26. September: Europäischer Tag der Sprachen

Kostenlose Hindi-Schnupperkurse in Wien, Französisch in Aachen und ein Fest der Sprachen in Prag – Wettbewerbe, Tanzdarbietungen, Sondersendungen im Radio und Fernsehen sowie Konferenzen über Spracherwerb und interkulturelle Verständigung: Quer durch Europa bieten sich am 26. September, dem Europäischen Tag der Sprachen 2008, vielfältige Möglichkeiten, mehr über Fremdsprachen zu erfahren und die Lust am Lernen und Sprechen zu entdecken.

„Die sprachliche Vielfalt Europas“ sei ein „wesentliches Element unseres geistigen Erbes und gehört zu unserem kulturellen Reichtum“, so EU-Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering aus Anlass des Europäischen Tags der Sprachen. „Im Zuge der europäischen Einigung ist die Sprachenvielfalt immer mehr von einer Barriere zu einer Chance geworden“, ist Pöttering überzeugt.

Sprachen im Europäischen Parlament

Im Europäischen Parlament hat jeder Abgeordnete das Recht, in einer der 23 Amtssprachen zu sprechen. Auch die EU-Gesetzgebung sowie alle wesentlichen Dokumente im Gesetzgebungsverfahren werden in alle Amtssprachen übersetzt, um Transparenz und Bürgernähe zu gewährleisten.

Bürger können sich in der Amtssprache ihrer Wahl an das Parlament wenden – etwa um eine Petition einzureichen.

Das Europäische Parlament ist aus diesen Gründen nach der EU-Kommission der größte Arbeitgeber für Übersetzer und Dolmetscher weltweit.

Auch die Informationen über die europäische Volksvertretung auf der Website und dem neuen Parlamentsfernsehen EuroparlTV stehen zu einem großen Teil in mehr als 20 Sprachen zur Verfügung.

Spracherwerb fördern

Sprachen zu lernen und Fremdsprachen zu beherrschen erhöht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und trägt zur Verständigung unter Völkern und Kulturen bei. Das Europäische Parlament unterstützt daher das Ziel, das alle EU-Bürger zwei Fremdsprachen erlernen und beherrschen.

Am 6. Oktober wird der für die Sprachenpolitik zuständige EU-Kommissar eine Mitteilung zur Mehrsprachigkeit im Kulturausschuss des Europaparlaments vorstellen.

[Text: Europäisches Parlament. Quelle: Pressemitteilung 2008-09-22. Bild: Europäisches Parlament.]