SDI-Absolventin Silvia von Schweden wird 65

Silvia Sommerlath
Silvia Sommerlath 1972 als Olympia-Hostess.

Ein unbestrittener Vorteil des Dolmetschberufes liegt darin, dass sich die Einsätze oft auf höchster Ebene abspielen. So gelingt es vielen Sprachmittlern, im Rahmen ihrer Berufstätigkeit Kontakte zu den Reichen, Mächtigen und Berühmten zu knüpfen.

Besonders erfolgreich war in dieser Hinsicht Silvia Sommerlath. Die Absolventin des Münchner Sprachen- und Dolmetscher-Instituts (SDI) verdrehte 1972 als VIP-Betreuerin bei den Olympischen Spielen in München dem schwedischen Kronprinzen Carl Gustaf den Kopf.

Die Tageszeitung Die Welt fasst die bekannten Fakten zum 65. Geburtstag der Monarchin noch einmal zusammen:

Silvia Renate Sommerlath kam am 23. Dezember 1943 in Heidelberg als Tochter eines Deutschen und einer Brasilianerin auf die Welt. Walter Sommerlath hatte zuvor jahrelang ein Stahlwerk in São Paulo geleitet, dann eine Waffenfabrik in Berlin, bis diese 1943 bei einem alliierten Angriff zerstört wurde. Dass er schon seit 1934 Mitglied der NSDAP in São Paulo war, wurde erst später bekannt. Da war Silvia bereits Königin.

Ihre Jugend verbrachte Silvia in Brasilien. Erst 1957 kehrte sie mit ihrer Familie nach Deutschland zurück. Nach dem Abitur besuchte sie das Dolmetscher-Institut in München. Sie spricht neben Deutsch sechs Sprachen fließend und betreute als Übersetzerin während der Olympischen Spiele die VIPs. Per Fernglas wurde Carl Gustaf auf die brünette Schönheit aufmerksam – vier Jahre später heirateten sie.

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