Wien, Leipzig und Köln in EMT-Programm aufgenommen

IALT LeipzigDas Projekt „Europäischer Master Übersetzen“ (EMT) soll dazu beitragen, das Niveau der Übersetzerausbildung in der EU zu heben sowie die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Hochschuleinrichtungen zu fördern, die Übersetzerstudiengänge anbieten.

Die EU-Institutionen und andere Arbeitgeber weiten ihre mehrsprachige Kommunikation immer mehr aus und benötigen deshalb in zunehmendem Maße hochqualifizierte Übersetzer. Die Übersetzerausbildung muss verbessert werden, damit die Befähigungen der Absolventen den Bedürfnissen der Arbeitgeber entsprechen.

Das EMT-Kompetenzprofil für Übersetzer, das die EU-Kommission gemeinsam mit einer Gruppe namhafter Experten erstellt hat, beschreibt die Fähigkeiten, die Übersetzer benötigen, wenn sie eine Tätigkeit in einer EU-Institution bzw. auf dem Gebiet der sich rasch entwickelnden mehrsprachigen und multimedialen Kommunikation anstreben.

EMT-Netz

Im Einklang mit den Standards der EMT-Expertengruppe bemüht sich die Europäische Kommission um den Aufbau eines Netzes von Hochschulprogrammen, die eine hochwertige Übersetzerausbildung auf Masterniveau anbieten. Ziel des EMT-Netzes ist die Förderung eines Gütesiegels für die Abschlüsse und des Austausches zwischen den teilnehmenden Programmen.

Im März 2009 wurde ein Aufruf zur Beteiligung am EMT-Netz veröffentlicht. Bewerbungsschluss war am 31.5.2009. Insgesamt gingen Bewerbungen von 93 Hochschuleinrichtungen aus 24 Mitgliedstaaten und drei Nicht-EU-Ländern ein. 34 Studiengänge wurden für vier Jahre als Mitglieder in das EMT-Netz aufgenommen. In den deutschsprachigen Ländern sind dies:

  • Universität Wien, Zentrum für Translationswissenschaft, Studiengang Übersetzen – Masterstudium
  • Fachhochschule Köln, Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation, Studiengang MA Fachübersetzen
  • Universität Leipzig, Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (Bild oben), Studiengang Master Translatologie

Ziele des EMT

Grundlegende Idee hinter dem EMT ist es, Hochschuleinrichtungen in der EU zur Verbesserung der Übersetzerausbildung anzuregen sowie die Zusammenarbeit und den Austausch unter Studiengängen zu fördern. Dabei werden insbesondere folgende Ziele verfolgt:

  • Sensibilisierung der Bildungsbehörden in den EU-Ländern für die Notwendigkeit, hochwertige Ausbildungsmöglichkeiten für Übersetzer zu schaffen
  • EU-weite Aufwertung des Übersetzerberufs
  • Festlegung von Maßstäben und Bereitstellung von Unterstützung für Hochschuleinrichtungen, damit diese in der Lage sind,
    – hochqualifizierte Übersetzer auszubilden, die über alle Kompetenzen verfügen, die dieser Beruf erfordert;
    – eine ausreichende Anzahl von Übersetzern auszubilden, die den Anforderungen der EU-Institutionen und anderer Arbeitgeber gerecht werden;
    – den Austausch von Studierenden und Lehrkräften zu erleichtern.

Link zum Thema im Übersetzerportal
Brüssel: Konferenz zu Master-Studiengängen “Übersetzen”

[Text: Europäische Kommission. Bild: Uni Leipzig, IALT.]