Kulturstaatsminister Neumann: Höhere Subventionen für Literaturübersetzer, KSK bleibt

Bernd NeumannDer Verband deutscher Schriftsteller (VS) tagte am 11. und 12.11.2009  in Berlin und feierte das 40-jährige Bestehen der neben dem PEN wichtigsten Interessenvertretung deutscher Autoren. In einer Ansprache ging Bernd Neumann (Bild), Staatsminister im Bundeskanzleramt und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, auch auf die Bedeutung und Situation der Literaturübersetzer ein:

Die Arbeit der Übersetzer liegt mir sehr am Herzen, denn Sprache und Literatur bieten den wohl unmittelbarsten Zugang zur Kultur eines Landes. Bedeutende Dichter und Schriftsteller sind bisweilen auch bedeutende Übersetzer. Einer von Ihnen, Johann Wolfgang von Goethe, war sich bewusst, dass jede Übersetzung unsere Sprache „gewaltig bewegt“ und unsere eigene Sprache durch die fremde „erweitert und vertieft“.

Wir haben die Übersetzungs-Förderung kontinuierlich ausgebaut und werden sie weiter ausbauen. So wird die Zuwendung für den Deutschen Übersetzerfonds schrittweise erhöht, bereits in diesem Jahr um 50.000 Euro auf 350.000 Euro. Neu ist der deutsch-italienische Übersetzerpreis, den wir im Frühjahr 2010 zum dritten Mal gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt verleihen. […]

Zur umstrittenen Künstlersozialkasse (KSK), deren Abschaffung seit Langem von der Wirtschaft gefordert wird, sagte Neumann:

Der „Arme Poet“ hat zwar als „Spitzweg“-Idyll seinen Reiz – als Lebensmodell für Kreative aber ist er unzumutbar. Die Basis sind bessere, möglichst ausreichende Einkommen. Zur Unterstützung der Absicherung haben wir in Deutschland – einmalig auf der Welt – die Künstlersozialkasse. Sie wurde in den letzen Jahren entscheidend gestärkt und zukunftsfest gemacht.

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[Text: Richard Schneider. Quelle: Pressemitteilung Bundesregierung, 2009-11-11. Bild: Bundesregierung.]