Germersheim: die Sprachen-Metropole in der Pfalz

Dolmetschübungsanlage Germersheim

Unter dem Titel „Germersheim: Die Sprachen-Metropole in der Pfalz“ erschien am 16.03.2010 ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung über den FTSK Germersheim (Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft) der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

Mit 2300 Studenten aus 70 Nationen ist das Institut die weltweit größte Ausbildungsstätte für Dolmetscher und Übersetzer.  Die Studenten haben die Möglichkeit, aus zwölf Sprachen und fünf Sachfächern zu wählen. Ausländer haben die Möglichkeit, auf Basis ihrer Muttersprache zu studieren, dann jedoch unter der Bedingung, Deutsch als erste Fremdsprache zu belegen.

Norma Keßler, Vizepräsidentin des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) in Berlin, erklärte, dass die Absolventen in der Branche „einen guten Ruf genössen“ und gute Übersetzer und Dolmetscher, in Zeiten der Globalisierung mit ansteigendem Übersetzungsvolumen, sehr gefragt seien.

Nach dem Bachelorstudiengang, welcher in der Regel mit zwei Fremdsprachen beginnt, folgt der Masterstudiengang, in welchem sich die Studenten zwischen dem Übersetzen oder dem Konferenzdolmetschen entscheiden müssen. Nach dem Studium arbeiten viele als Freiberufler, da die meisten Firmen keine festangestellten Dolmetscher oder Übersetzer einstellen, sondern jediglich deren Hilfe tageweise benötigen. Diplom-Übersetzerin Yvonne Crnkovic berichtet, dass die Nachfrage bei der Polizei und bei Behörden gestiegen sei. Auch im Internet und in der Filmbranche sei man immer mehr auf die Hilfe von Sprachmittlern angewiesen. Mit knapp 80 %  Frauenanteil sind diese Berufe klar als „Frauendomäne“ zu bezeichnen.

Den Artikel können sie im Wortlaut auf der Website der Süddeutschen Zeitung abrufen.

[Text: Eva Mauermann. Quelle: Süddeutsche Zeitung, 16.03.2010. Bild: FTSK Germersheim, Natalie Bärtges.]