Landgericht Bonn plant erste Gerichtsverhandlung in englischer Sprache

Justitia Römerberg FrankfurtAm Montag, dem 10. Mai 2010, wird ab 14.00 Uhr im Saal S. 2.07 im Landgericht Bonn das erste Mal eine Gerichtsverhandlung in englischer Sprache geführt werden.

Seit dem 1. Januar 2010 können mündliche Verhandlungen in Zivilsachen beim Landgericht Bonn in englischer Sprache geführt werden, wenn die Parteien dies übereinstimmend beantragen, sie auf einen Dolmetscher verzichten und der Rechtsstreit einen internationalen Bezug aufweist. Dazu hat das Gericht mit der 19. Zivilkammer eigens eine neue Kammer eingerichtet. Die Einrichtung dieser Kammer geht auf eine Initiative des Präsidenten des Oberlandesgerichts in Köln zurück.

Beim Oberlandesgericht gibt es bereits einen entsprechenden Berufungssenat. Auch die Landgerichte in Aachen und Köln haben vergleichbare Kammern eingerichtet. So ist es möglich, auch vor deutschen Gerichten in Englisch zu verhandeln.

Am 10. Mai wird die 19. Zivilkammer über die Klage einer Aktiengesellschaft belgischen Rechts zu befinden haben. Die Klägerin verlangt von einer Gesellschaft mit Sitz im Landgerichtsbezirk Bonn entgangenen Gewinn aus einem Vertriebsvertrag. Diesen Vertrag habe die Beklagte nach Ansicht der Klägerin zu Unrecht gekündigt. Schon das Vertragsverhältnis wurde in englischer Sprache abgewickelt.

[Text: Klages. Quelle: Pressemitteilung Landgericht Bonn, 2010-05-03.]

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