EU-Übersetzungswettbewerb „Juvenes Translatores“ zum fünften Mal

Die fünfte Ausgabe des jährlich stattfindenden Übersetzungswettbewerb „Juvenes Translatores“ für 17-jährige Schüler findet am 24. November 2011 in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union gleichzeitig statt. Die Jugendlichen haben zwei Stunden Zeit, einen etwa einseitigen Text aus einer EU-Amtssprache ihrer Wahl in eine der 22 anderen zu übertragen. Bewertet werden die Übersetzungen von der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission. Eine Jury wählt anschließend für jedes Mitgliedsland die beste Übersetzung aus. Der Preis ist eine dreitägige Reise nach Brüssel für alle Gewinner mit je einer erwachsenen Begleitperson. Die Sieger werden dort auch die Gelegenheit haben, Kommissionsübersetzer an ihrem Arbeitsplatz zu besuchen. Die Bekanntgabe der Sieger und die Preisverleihung finden in der ersten Jahreshälfte 2012 statt.

Vom 1. September bis zum 20. Oktober 2011 können sich weiterführende Schulen auf der Website der Europäischen Kommission für den Wettbewerb anmelden.

Im Jahre 2007 hat die Europäische Kommission diesen Wettbewerb zum ersten Mal veranstaltet, um für das Sprachenlernen und den Übersetzerberuf zu werben. 2010 nahmen an dem Wettbewerb „Juvenes Translatores“ (Lateinisch: „Junge Übersetzer“) 3.000 Sekundarschüler teil. Dies ist ein neuer Rekord. Die Zahl der Teilnehmer lag um ein Viertel über der des vorherigen Jahres. Zudem hatten sich mehr Schulen als je zuvor beworben, nämlich mehr als 1.600 gegenüber 1.430 beim letzten Mal.

Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, äußerte sich in Bezug auf diese Entwicklung folgendermaßen: „Ich freue mich sehr, dass der Wettbewerb für junge Übersetzer immer größeren Anklang findet. Wie die Rekordzahlen zeigen, ist das Sprachenlernen ein verbreitetes Anliegen in Europa, und ich hoffe, dass sich künftig weitere Schulen angesprochen fühlen. Sprachenlernen öffnet Türen, trägt zur Entwicklung junger Menschen bei und macht es ihnen leichter, einen Arbeitsplatz zu finden.“ Einen Teil des Erfolges führt die Kommissarin auf die sozialen Netzwerken zurück, in denen für „Juvenes Translatores“ geworben wurde. „Zweifellos ist der Wettbewerb dadurch bei den jungen Leuten besser bekannt geworden, dass Teilnehmer ihre Ansichten und Erfahrungen intensiv auf Facebook und Twitter austauschten“, so Vassiliou.

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[Text: Jessica Antosik. Quelle: ec.europa.eu. Bild: EU.]