Josef van Genabith neuer Direktor für multilinguale Technologien am DFKI Saarbrücken

Josef van Genabith, Hans Uszkoreit
Prof. Dr. Josef van Genabith (links) freut sich auf die Arbeit am DFKI und die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Hans Uszkoreit (rechts).

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) profiliert seine Aktivitäten im Feld der maschinellen Übersetzung durch Prof. Dr. Josef van Genabith und verstärkt das Team am Standort Saarbrücken. Er wird seine Arbeit als neuer wissenschaftlicher Direktor im Februar 2014 aufnehmen.

Dem DFKI ist es damit gelungen, einen prominenten europäischen Wissenschaftler in Bereich der maschinellen Übersetzung für das Institut zu gewinnen.

Am DFKI wird Prof. van Genabith den neuen Bereich Multilinguale Technologien aufbauen und gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Uszkoreit den Forschungsbereich Sprachtechnologie leiten. Er wird für das DFKI die Forschungsaktivitäten in der automatischen Übersetzung erweitern und neue Felder in dem schnell wachsenden Anwendungsgebiet erschließen.

Professor für translationsorientierte Sprachtechnologie an Uni Saarbrücken

Darüber hinaus wird Prof. van Genabith ab März 2014 als Professor für translationsorientierte Sprachtechnologie an der Universität des Saarlandes lehren.

Forschungsschwerpunkt Sprachtechnologien und maschinelle Übersetzung

In seiner Forschung konzentriert sich Prof. van Genabith auf Sprachtechnologien für maschinelle Übersetzung. Dabei ist sein Vorgehen pragmatisch. Er verbindet maschinelles Lernen mit wissensbasierten Systemen, kombiniert statistische mit symbolischen Verfahren und verzahnt maschinelle Übersetzung eng mit der Arbeitswelt professioneller menschlicher Übersetzer.

Das Ziel sind skalierbare Systeme, die auch ungewöhnliche Sprachpaare digital und multilingual erschließen und dazu passende Geschäftsmodelle anbieten. Der Bedarf wächst und die wissenschaftlich-technologische Entwicklung der letzten Jahre ist vielversprechend.

Werdegang

Prof. van Genabith war Direktor des National Centre for Language Technology (NCLT) und Gründungsdirektor des Centre for Next Generation Localisation (CNGL) in Dublin, Irland. Seine Forschungsschwerpunkte sind die maschinelle Übersetzung und Computerlinguistik. Er hat Elektrotechnik in Aachen studiert und wurde in theoretischer Linguistik von der Universität Essex promoviert, in Stuttgart hat er im Bereich formale Semantik gearbeitet, bevor er Mitte der 1990er Jahre nach Irland ging.

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[Text: Reinhard Karger. Quelle: Pressemitteilung DFKI, 2014-02-26. Bild: DFKI.]