Leipzig: neue BA-Studiengänge „Translation Tschechisch“ und „Minderheitensprachen“ (Sorbisch, Baskisch & Co.)

Leipzig
Ein attraktiver Studienort: Leipziger Sehenswürdigkeiten

An der Philologischen Fakultät der Universität Leipzig werden zum Wintersemester 2014/2015 zwei internationale Bachelorstudiengänge eingeführt:

(1) Interkulturelle Kommunikation und Translation Tschechisch-Deutsch

Der Studiengang Interkulturelle Kommunikation und Translation Tschechisch-Deutsch, in Kooperation mit der Karlsuniversität Prag, ist der erste in Leipzig angebotene Bachelorstudiengang mit internationalem Doppelabschluss. Er ist aus einer langjährigen Zusammenarbeit der Partnerhochschulen hervorgegangen.

„Das kombinierte Kursangebot des Instituts für Slavistik, des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) und des Instituts für Translatologie an der Prager Karlsuniversität vermittelt zu den Studienschwerpunkten Tschechisch und Deutsch nicht nur profunde Sprachkenntnisse, sondern auch grundlegendes Know-how für das Übersetzen“, erklärt Prof. Dr. Danuta Rytel-Schwarz.

Ziel sei es, Studierende für eine Tätigkeit in der Übersetzungspraxis Tschechisch-Deutsch / Deutsch-Tschechisch auszubilden und ihnen das methodische Instrumentarium zur Bewältigung translatorischer Probleme nahezubringen.

Zur Förderung ihrer Sprach- und Kulturkompetenz arbeiten Leipziger und Prager Studierende in Sprachtandems zusammen. Der Abschluss an zwei Universitäten sei eine einzigartige Voraussetzung für den Arbeitsmarkt in der tschechisch-deutschen Grenzregion und in der Europäischen Union, so die Professorin für Westslawische Sprachwissenschaft.

(2) Europäische Minderheitensprachen (Sorbisch, Baskisch, Galicisch, Katalanisch, Irisch, Walisisch)

Das Erlernen von Minderheitensprachen bildet eine Grundlage für Mehrsprachigkeits-, Sprachkontakt- und Konfliktforschung. Der neue Studiengang am Institut für Sorabistik fördert die Ausbildung mehrsprachiger Spezialisten in Wissenschaft, Politik oder Wirtschaftsberatung. Diese werden nach Angaben der Universität „international dringend benötigt“.

Die Leipziger Sorabistik ist das einzige Institut in Deutschland, an dem Sorbischlehrer und Sorabisten ausgebildet werden. Für das künftig europaweit einmalige Studienangebot zu Minderheitensprachen werden bereits vorhandene Lehrkapazitäten in Baskisch, Galicisch und Katalanisch in Kooperation mit dem Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie genutzt. Irisch und Walisisch lernen die Studierenden an der Partneruniversität in Stettin.

„Der trotz knapper werdender finanzieller Mittel ermöglichte neue Bachelorstudiengang stellt eine große Bereicherung des Angebots der Philologischen Fakultät dar. Es ist wichtig, das Bewusstsein für diejenigen Sprachen zu wecken, die nicht als Nationalsprachen gesprochen werden“, sagt der Dekan der Philologischen Fakultät Prof. Dr. Frank Liedtke. Studierende könnten die Bedingungen kennenlernen, unter denen sich Minderheitensprachen entwickeln und erhielten zudem Einblicke in die Vielfalt der europäischen Kulturen.

Studium zwei Jahre im Heimatland, ein Jahr im Ausland

Die beiden neuen Studiengänge sollen einen Beitrag zur stärkeren Internationalisierung der Universität Leipzig leisten. In beiden Fällen werden die Studenten zwei Jahre an ihrer Heimatuniversität und ein Jahr in der jeweils anderen Stadt im Ausland verbringen.

Bewerbungen sind bis zum 15. September 2014 über das zentrale Studienportal der Uni Leipzig möglich.

[Text: Universität Leipzig. Quelle: Pressemitteilung Universität Leipzig, 2014-07-31. Bild: industrieblick / Fotolia.]

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