Afghanistan: Deutschland nimmt 547 ehemalige Ortskräfte mit ihren Familien auf

Bundeswehr Afghanistan
Der 1. Zug der QRU (Quick Reaction Unit) der Bundeswehr am 06.12.2012 in Kunduz. Der Kontakt zur Bevölkerung lässt sich nur über Dolmetscher (rechts ohne Helm) herstellen.

Seit Herbst 2013 haben sich insgesamt 1.329 Afghanen bei deutschen Stellen in Afghanistan gemeldet und angegeben, dass sie in ihrem Heimatland gefährdet seien und deshalb ausreisen wollten.

Alle haben als so genannte „Ortskräfte“, also einheimische Helfer, für die Bundeswehr, das deutsche Innen- oder Außenministerium oder für deutsch-afghanische Entwicklungsprojekte gearbeitet. Dazu gehören vor allem Dolmetscher, aber auch Fahrer und Wachleute.

Fast alle Anträge wurden inzwischen bearbeitet. In 547 Fällen stellten die Behörden eine individuelle Gefährdung fest und sagten eine Aufnahme zu.

Von diesen wurden bereits 271 in Deutschland aufgenommen. Da sie Familienangehörige mitnehmen dürfen, handelt es sich bei diesen 271 Fällen um 903 Personen.

Das erklärte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums Anfang Dezember 2014 gegenüber dem Evangelischen Pressedienst.

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[Text: Richard Schneider. Quelle: Tagesspiegel, 2014-12-09. Bild: Bienert/Bundeswehr.]