Speziell für Kleinstunternehmen: EU-Leitfaden zum Bonitäts- und Forderungsmanagement

EU-Leitfaden ForderungsmanagementDie EU-Kommission hat 2013 einen 68-seitigen, praxisbezogenen Leitfaden zum grenzüberschreitenden Bonitäts- und Forderungsmanagement herausgebracht. Dieser richtet sich speziell an kleine und mittlere Betriebe sowie die für die Übersetzungsbranche typischen „Kleinstunternehmen“ und kann kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Im Vorwort heißt es:

KMU bei der Durchsetzung grenzüberschreitender Forderungen unterstützen

 

Mit einer Bevölkerungszahl von über 500 Millionen Menschen ist die Europäische Union einer der größten Märkte weltweit. Gerade für kleine und mittlere Betriebe ergeben sich vielfache Möglichkeiten, Waren und Dienstleistungen, nicht nur im eigenen Land, sondern auch in den anderen 27 EU-Mitgliedstaaten anzubieten. Dennoch scheuen viele, vor allem kleinere Unternehmen, davor zurück, grenzüberschreitend aktiv zu werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eines der größten Hemmnisse für viele Unternehmer ist jedoch die Unsicherheit darüber, ob ein Kunde in einem anderen EU-Land seine Rechnungen auch rechtzeitig bezahlt, und wie sinnvoll vorzugehen ist, wenn er dies nicht tut und es somit zu einem Zahlungsverzug kommt. Dieser Leitfaden soll kleinen und mittleren Betrieben daher auf zweierlei Weise bei der Betreibung von grenzüberschreitenden Forderungen helfen:

 

– Durch Beschreibung von Maßnahmen, die ein Unternehmer bereits bei der Erstellung eines Angebots bis hin zur Nutzung europäischer Verfahren ergreifen kann, um einem Forderungsausfall vorzubeugen und diesen zu vermeiden.

 

– Durch Beschreibung von Mitteln, die dem Unternehmer zur Verfügung stehen, sollte es einmal zu einem Forderungsausfall kommen.

 

Nahezu alle Unternehmen in Europa sind KMUs, wobei es sich bei 90 % davon um Kleinstunternehmen, sog. „Micro-Enterprises“ handelt. Kleinstunternehmen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie weniger als 10 Mitarbeiter haben und die Eigentümer oder Leiter des Unternehmens – sowie oftmals deren Familienmitglieder – stark in alle Arbeitsbereiche einbezogen sind. Dennoch stellen diese Kleinstunternehmen 53 % aller Arbeitsplätze in der Europäischen Union.

 

Aus diesem Grund und zur klareren Darstellung sollen alle Aspekte, die zu einem erfolgreichen grenzüberschreitenden Forderungsmanagement gehören am Beispiel eines fiktiven, typischen Kleinstunternehmens erläutert werden.

Als PDF-Datei herunterladen:

[Text: Richard Schneider. Quelle: EU-Kommission, gefunden von Andreas Rodemann. Bild: Richard Schneider.]