BAMF startet Online-Videotraining für Laiendolmetscher in Zusammenarbeit mit BDÜ

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Blick über die Schulter einer Sprachmittlerin beim Online-Videotraining. – Bild: BAMF

In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Schulungsmodule für die Tätigkeit der Sprachmittler im Asylverfahren entwickelt.

Sprachmittlern kommt im Asylverfahren eine zentrale Rolle zu. Deswegen hat das BAMF seine Verfahren zum Einsatz der Sprachmittler neu geordnet.

Neben der Etablierung eines Beschwerdemanagementsystems und dem verpflichtendem Nachweis von Deutschkenntnissen auf Sprachniveau C1 für zahlreiche Sprachen wurde die Qualifizierung der Sprachmittler neu justiert – und zwar gemeinsam mit dem BDÜ.

Online-Kurs „Dolmetschen im Asylverfahren“ mit Präsenzschulungen

Mit der Schulung „Dolmetschen im Asylverfahren“ startet das Bundesamt eine Online-Schulung, worauf aufbauend Präsenzschulungen stattfinden werden.

In dem bundesweiten Online-Videotraining werden die Sprachmittler standardisiert über die wichtigsten Aspekte ihrer Tätigkeit für das BAMF informiert. Das Training richtet sich sowohl an neu für das Bundesamt tätige als auch bereits eingesetzte Sprachmittler.

„Das Online-Videotraining für Sprachmittler ist ein weiterer wichtiger Baustein in unserem umfassenden Qualifizierungs- und Qualitätssicherungsprogramm. Mit diesem Programm wird sichergestellt, dass Sprachmittler nach einem einheitlichen Standard im Bundesamt arbeiten“, sagt Jutta Cordt, Präsidentin des Bundesamtes.

BDÜ-Vizepräsidentin Monika Eingrieber erläutert: „Die Konzeption des Trainings als Online-Videoschulung erlaubt es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese jederzeit und an jedem Ort, etwa auch von zu Hause, durchführen können. Der modulare Aufbau der Schulung ist speziell darauf ausgerichtet, grundlegendes Wissen über diese äußerst anspruchsvolle Tätigkeit auf leicht verständliche Art zu vermitteln.“

Inhaltlicher Schwerpunkt ist das Asylverfahren

Das Training umfasst sieben Themengebiete, welche neben den Grundlagen des Asylverfahrens auch Spezifika wie beispielsweise die Rolle der Sprachmittler, den Umgang mit psychischen Belastungen durch traumatische Fluchthintergründe, aber auch Grundlagen der Kommunikation und des Dolmetschens, wie Körpersprache und unterschiedliche Dolmetschtechniken, abdecken.

Die Themengebiete werden in animierten Videos anschaulich aufbereitet. Der anschließende interaktive Prüfungsteil, der auch aus Testfragen in Form von Echt-Videosequenzen besteht, ermöglicht den Sprachmittlern die Festigung des erlernten Wissens.

rs