ÖVGD: Andrea Bernardini neue Präsidentin der österreichischen Gerichtsdolmetscher

Neuer ÖVGD-Vorstand
Der neue ÖVGD-Vorstand mit Präsidentin in der Mitte: (v.l.n.r.) Schwarzenbacher, Katschinka, Koller, Meßner, Zundja, Bernardini, Danilova, Rittsteuer, Meyenburg, Prantner-Hüttinger.

Andrea Bernardini ist am 22. März 2018 auf der alljährlichen, ordentlichen Generalversammlung zur neuen Präsidentin des Österreichischen Verbandes der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Dolmetscher (ÖVGD) gewählt worden.

Die neu gewählte Präsidentin und die bei der Generalversammlung anwesenden ÖVGD-Mitglieder dankten der bisherigen Präsidentin Christine Springer für ihr jahrzehntelanges Engagement.

Mit Brigitte Meßner aus Graz wurde zum ersten Mal eine Bundesländervertreterin zur Vizepräsidentin gewählt. Die Bemühungen um vermehrte Einbindung der Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern waren mehrfach erfolgreich, da auch Almir Zundja (1. Kassier) und Maria Danilova aus Tirol sowie Elisabeth Prantner-Hüttinger aus Salzburg in das ÖVGD-Leitungsorgan gewählt wurden. Bettina Rittsteuer aus dem Burgenland verstärkt die Vertretung der Bundesländer.

Aus den Reihen der Wiener Gerichtsdolmetscher wurden Christina Meyenburg, 2. Kassier, und Liese Katschinka, welche weiterhin die internationalen Agenden betreut, sowie Dietmar Koller und Erich Schwarzenbacher gewählt, die beide als Richter und Gerichtsdolmetscher tätig sind.

Aufbauend auf den Leistungen der bisherigen Präsidentin und der früheren Mitglieder des Vorstandes will sich der neue Vorstand den zukünftigen Aufgaben mit Tatkraft und Elan stellen.

Problemfelder: Budgeteinsparungen, Inflation, Einwanderung

Der 530 Mitglieder starke ÖVGD benennt mehrere Probleme, vor denen die Mitglieder seit einigen Jahren stehen. So verhinderten Budgeteinsparungen eine angemessene Honorierung und seit vielen Jahren sei eine Inflationsabgeltung der Dolmetschgebühren überfällig. Das habe zu teils drastischen Kürzungen der Honorare geführt. Die Folge sei ein Mangel an qualifizierten Sprachdienstleistern.

Die Einwanderung aus Ländern mit Sprachen, für die es in Österreich keine formale Dolmetsch- und Übersetzerausbildung gibt, erfordere innovative Schulungsmaßnahmen und Zulassungsverfahren zum Gerichtsdolmetschen.

Der Verband will dafür sorgen, dass Asyl-, Polizei- und Gerichtsbehörden bei ihrer Arbeit mit zertifizierten Gerichtsdolmetschern zusammenarbeiten können, die mit ihrer professionellen Dolmetschleistung zum raschen, effizienten und kostensparenden Gelingen von Verfahren beitragen.

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[Text: ÖVGD, leicht überarbeitet von Richard Schneider. Quelle: Presseaussendung ÖVGD, 2018-04-12. Bild: ÖVGD.]

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