Rangfolge der 300 größten Sprachdienstleister Deutschlands

UEPO 300 LogoFür die Jahre 2005 bis einschließlich 2011 haben wir aus den Daten der Handelsregister Rangfolgen der 300 größten Sprachdienstleister Deutschlands erstellt. Die fortlaufende Aktualisierung wurde 2014 aus Zeit- und Kostengründen eingestellt.

Für freie Übersetzer als Akquisitionsliste nutzbar

Die letzte Ausgabe der UEPO 300 mit Stand vom 11.08.2014 und den Handelsregisterdaten des Jahres 2011 ist für alle, die sich einen Marktüberblick verschaffen und sich zum Beispiel bei Übersetzungsbüros als freie Mitarbeiter bewerben möchten, nach wie vor interessant.

Die PDF-Datei führt auf 28 Seiten die knapp 300 größten Übersetzungsbüros mit einigen Zusatzinformationen auf. Hierzu gehören die Standorte und Namen der Geschäftsführer, das Gründungsjahr, die Anzahl der angestellten und freien Mitarbeiter sowie die Bilanzsumme. Besonders praktisch: Die Webadressen sind in der PDF-Datei mit einem Link hinterlegt, sodass Sie mit einem Klick zur Startseite des jeweiligen Büros gelangen.

UEPO 300 Beispielseite
Eine typische Seite aus der UEPO 300 mit Basisangaben zu den 300 größten Übersetzungsbüros in Deutschland einschließlich Verlinkung zur jeweiligen Website.

Neueste Fassung der UEPO 300 kostet 15 Euro

Sie können den letzten Stand der UEPO 300 für 15,00 Euro erwerben (im Inland zzgl. MwSt., im Ausland ohne MwSt.). Die PDF-Datei enthält die Handelsregisterdaten des Jahres 2011 und wurde zuletzt am 11.08.2014 aktualisiert.

Schicken Sie dafür einfach eine E-Mail an rs@uepo.de und sagen Sie uns, auf welchen Namen die Rechnung ausgestellt werden soll. Wir schicken Ihnen dann umgehend eine Rechnung zu. Bezahlen können Sie per PayPal oder Banküberweisung.

Neuauflage derzeit nicht geplant, aber nicht ausgeschlossen

An der Erstellung der sieben bisherigen Ausgaben haben stets mehrere Mitarbeiter über mehrere Wochen mitgewirkt. Eine Fortführung im Jahresrhythmus oder auch nur alle zwei oder fünf Jahre wäre natürlich wünschenswert. Zurzeit haben wir dafür aber keine Kapazitäten.

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Allgemeine Hinweise zur UEPO 300

Die UEPO 300 hat sich zu einem Gesamtverzeichnis aller uns bekannten deutschen Sprachdienstleister (Übersetzungsbüros) entwickelt, die als juristische Person in Form einer GmbH, AG, eG, Ltd oder UG (haftungsbeschränkt) auftreten.

Partnerschaftsgesellschaften, Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR), freiberufliche Übersetzergemeinschaften und Einzelübersetzer und -dolmetscher sind nicht verpflichtet, ihre Bilanzen zu veröffentlichen. Daher werden sie hier nicht aufgeführt.

Die UEPO 300 ist darüber hinaus auch eine Rangfolge der größten deutschen Sprachdienstleister. Alle hinsichtlich Bilanzsumme, Umsatz und Mitarbeiterzahl bedeutenden Büros nutzen eine der oben genannnten Gesellschaftsformen.

Im hinteren Drittel der Liste beginnen jedoch die Überschneidungen mit Partnerschaftsgesellschaften, GbRs und freiberuflich tätigen Einzelübersetzern und Konferenzdolmetschern. Manche der dort verzeichneten GmbHs, Ltds und UGs erwirtschaften geringere Umsätze als viele Freiberufler.

Vergleichsgrundlage Bilanzsumme

Vergleichsgrundlage der UEPO 300 ist die Bilanzsumme, die den Handelsregistern gemeldet wird.

Die Bilanzsumme ist der Betrag, der sich ergibt, wenn man in einer Bilanz entweder sämtliche Positionen auf der Aktivseite oder der Passivseite zusammenzählt. Sie entspricht der Summe aller Vermögenswerte, die im Unternehmen eingesetzt werden.

Die Bilanzsumme ist eine wichtige Vergleichskennzahl für Unternehmen der gleichen Branche. Ihre Aussagekraft ist begrenzt, aber sie lässt zumindest eine Einteilung der Unternehmen in Größenklassen zu.

Bilanzsumme entspricht nicht dem Umsatz

Zu beachten ist, dass die Bilanzsumme nicht dem Umsatz entspricht, auf dessen Grundlage Unternehmen üblicherweise miteinander verglichen werden. Weil die Umsatz- und Gewinnzahlen aber nicht veröffentlichungspflichtig sind, konnte die Rangfolge nur anhand der Bilanzsumme aufgestellt werden.

Die Höhe des Umsatzes lässt sich aus der Bilanzsumme nicht zuverlässig ableiten. Bei Sprachdienstleistern ist der Umsatz im Allgemeinen mindestens dreimal, durchschnittlich fünf- bis siebenmal und gelegentlich mehr als zehnmal höher als die Bilanzsumme. Das ergibt sich aus der vollständigen Bilanz einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung, die uns von rund 10 Übersetzungsbüros – großen wie kleinen – vorliegt.

Wie kommt man in die Liste?

In der UEPO 300 führen wir alle Sprachdienstleister auf, die als GmbH, AG, eG, Ltd oder UG (haftungsbeschränkt) firmieren. Deren geprüfte Bilanzsumme ist im elektronischen Bundesanzeiger einsehbar.

Partnerschaftsgesellschaften, Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) und freiberufliche Übersetzergemeinschaften sind nicht verpflichtet, ihre Bilanzen zu veröffentlichen. Daher werden sie hier nicht aufgeführt. Schon deshalb kann diese Liste nicht den Anspruch erheben, das Marktgeschehen vollständig abzubilden.

Datenquelle elektronischer Bundesanzeiger

Der elektronische Bundesanzeiger wird vom deutschen Bundesministerium für Justiz herausgegeben. Er ist die zentrale Plattform für die Speicherung rechtlich relevanter Unternehmensdaten. Hier werden seit 2007 alle wichtigen veröffentlichungspflichtigen Daten von Unternehmen zentral zusammengeführt und für Interessenten elektronisch abrufbar bereitgestellt.

Nach § 325 HGB sind alle Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaften ohne natürliche Person als persönlich haftendem Gesellschafter, also z. B. alle GmbHs und AGs verpflichtet, ihren kaufmännischen Jahresabschluss zu veröffentlichen (Publizitätspflicht). Verstöße gegen diese Offenlegungspflicht können mit Ordnungsgeldverfahren und Strafen zwischen 2.500 und 25.000 Euro vom Bundesamt für Justiz geahndet werden.

An der Zusammenstellung der UEPO 300 haben mitgewirkt: Jessica Antosik, Viktoria Rybczynski, Nina Neumann, Janine Fischer, Zaira Fiori und Richard Schneider.

Der Übersetzungsmarkt in Deutschland

Zahl der Übersetzer und Dolmetscher

Es gibt in Deutschland rund 30.000 bis 40.000 Übersetzer (2010). Von diesen sind etwas mehr als 20 Prozent angestellt oder verbeamtet und gut 80 Prozent freiberuflich tätig. Die Berufsgruppe ist damit recht klein. Zum Vergleich: Es gibt rund 440.000 Ärzte in Deutschland (2010), 792.000 Lehrer (2008) und mehr als 1.000.000 Ingenieure (2010).

Übersetzungsmarkt stark fragmentiert

Der Übersetzungsmarkt ist durch eine starke Zersplitterung gekennzeichnet.

  • Rund 7.000 Übersetzer und Dolmetscher sind in den Sprachendiensten von Unternehmen oder Behörden angestellt bzw. verbeamtet.
  • Die große Mehrheit, ca. 30.000 Sprachmittler, arbeitet als Einzelübersetzer auf freiberuflicher Basis.
  • Es gibt in ganz Deutschland lediglich 300 bis 500 Sprachdienstleister, bei denen das Unternehmen aus mehr als einem einzelnen Mitarbeiter besteht. Die Zahl der freien Mitarbeiter dieser Übersetzungsbüros kann sich jedoch auf mehrere Hundert bis mehrere Tausend belaufen.
  • Die Zahl der Sprachdienstleister, die Jahresumsätze von über 1 Mio. Euro erwirtschaften, beläuft sich auf rund 180. Rund 40 von diesen setzen mehr als 2 Mio. Euro pro Jahr um.

Marktvolumen für Sprachdienstleistungen

Das Volumen des deutschen Übersetzungsmarktes liegt nach Schätzungen des BDÜ (2011) bei 750 Millionen bis 1 Milliarde Euro pro Jahr. Das Wachstum beläuft sich auf rund 10 Prozent pro Jahr. In wirtschaftlichen Krisenzeiten ist es geringer, liegt aber mit vermutlich rund 5 Prozent immer noch deutlich im positiven Bereich.