DVÜD – Neuer Verband für Übersetzer und Dolmetscher gegründet

DVÜD-LogoVor wenigen Tagen wurde von einigen Mitgliedern der Übersetzer-Lounge auf Xing unter dem Namen Deutscher Verband der Übersetzer und Dolmetscher (DVÜD) ein neuer Verband für Übersetzer und Dolmetscher gegründet. Die Gründungsmitglieder entstammen der „Arbeitsgemeinschaft Qualitätsübersetzungen“, die ebenfalls über das soziale Netzwerk zusammenfand. Der Vorstand besteht aus Präsidentin Tanya Quintieri, Vizepräsident Christoph Becker und Schatzmeisterin Anna Janas.

Die Übersetzer-Lounge ist im sozialen Karriere-Netzwerk Xing das zurzeit am besten funktionierende Diskussionsforum für Sprachmittler. Es hatte im November 2011 rund 3.400 Mitglieder. In den zwei Jahren seines Bestehens wurden bereits mehr als 18.800 Beiträge verfasst. Das sind im Durchschnitt rund 25 pro Tag – weit mehr als in anderen, teils schon wesentlich länger bestehenden Online-Foren für die Übersetzungsbranche.

Für den neuen Berufsverband wurde eine provisorische Website eingerichtet, auf der vorerst für weiterführende Informationen auf das Angebot der „Arbeitsgemeinschaft Qualitätsübersetzungen“ verwiesen wird. Dort ist mit Datum vom 10.11.2011 zu lesen:

Aus den ursprünglich sieben Initiatoren haben fünf, gemeinsam mit zwei Neulingen, einen Verband ins Leben gerufen. Nun mögen sich manche fragen, warum noch ein Verband?!

Nun – es gibt in Deutschland viele Übersetzer, Dolmetscher, Sprachmittler jeglicher Couleur. Und jeder davon ist ein Mensch. Und Menschen sind unterschiedlich. Für all diejenigen, die verbandstechnisch noch keine Heimat gefunden haben oder denen in einem anderen Verband etwas fehlt, für die wollen wir Anlaufstelle sein.

Es geht nicht darum, zu anderen Verbänden in Konkurrenz zu treten. Wir wollen das Angebot ergänzen und freundschaftlich mit diesen die Gesamtsituation von Sprachmittlern am deutschen Markt verbessern.

Wir haben in unserer Satzung – die derzeit mit dem Gründungsprotokoll bei Gericht liegt – folgende ehrgeizige, aber machbare Ziele niedergeschrieben:

    • die Berufsstände des Übersetzers und des Dolmetschers und ihre Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder in das Bewusstsein der deutschen Industrie und Wirtschaft zu holen;
    • das Verständnis für die Leistungen und die Probleme der Berufsstände zu vertiefen;
    • am Markt mehr Transparenz zu schaffen – für Auftraggeber und Auftragnehmer;
    • ein Netzwerk zu bilden, um als Anlaufstelle für beide Seiten präsent zu sein;
    • unterdurchschnittlichen Preisen entgegenzuwirken.

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Richard Schneider