Hamburg stellt 200.000 Euro für Dolmetscherdienste in Psychotherapie für Flüchtlinge bereit

In der Hamburgischen Bürgerschaft haben die Fraktionen von SPD und Grünen beschlossen, 200.000 Euro aus dem mit 7 Mio. Euro ausgestatteten Integrationsfonds an den von Psychologen und Psychotherapeuten betriebenen Verein SEGEMI (Seelische Gesundheit Migration und Flucht e.V.) zu vergeben.

SEGEMI soll mit dem Geld einen Dolmetscherpool aufbauen, an den sich Ratsuchende sowie Therapeuten und Psychiater wenden können. Auf diese Weise soll rund 120 Menschen eine von Sprachmittlern begleitete professionelle Psychotherapie ermöglicht werden. Das Projekt hat eine Laufzeit von zunächst einem Jahr.

„Ich bin mir sicher, dass der Dolmetscherpool für die betroffenen Menschen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten wird, dass ihre seelischen Schmerzen gelindert werden können“, erklärt Christiane Blömeke, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen.

Ähnlich sieht es auch die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Sylvia Wowretzko. Ohne Therapie sei es betroffenen Flüchtlingen oft nicht möglich, Integrationsanstrengungen zu unternehmen.

www.segemi.org

[Text: Richard Schneider. Quelle: Welt, 2016-10-19; SEGEMI.]