Beim jährlichen Arbeitstreffen der Mitglieder des europäischen Netzwerks zur Förderung von Übersetzungen wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2016 das European Network for Literary Translation (ENLIT) offiziell gegründet. Ziel ist es, Förderprogramme weiterzuentwickeln, um der Literatur in den Herkunftsländern und auf internationaler Ebene mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit zu verschaffen.
Angestrebt wird, die vielfältigen literarischen Stimmen innerhalb und außerhalb Europas Grenzen leichter zugänglich zu machen. „Wir schließen uns zusammen, da wir unsere Ziele gemeinsam besser erreichen können“, sagt Bärbel Becker, Leiterin Internationale Programme bei der Frankfurter Buchmesse. „Die dem Netzwerk beigetretenen Institutionen verpflichten sich, Informationen zu teilen, Kollaborationsprojekte aufzusetzen, in Forschung zu investieren, Daten zu gewinnen und aufzubereiten und sich für Literaturübersetzungen und deren Verbreitung zu engagieren – das sind beste Voraussetzungen für eine dynamische Literaturförderung“, führt sie aus.
Nach verschiedenen Treffen der europäischen Übersetzungsförderungsorganisationen in London (2011), Amsterdam (2012), Dublin (2013), Brüssel (2014), Budapest (2015) und seit 2013 jährlich auf der Frankfurter Buchmesse fand am 22. Oktober 2016 das offizielle Gründungstreffen des European Network for Literary Translation (ENLIT) statt. 22 Organisationen aus insgesamt 19 Ländern und Regionen und 21 Sprachräumen sind Gründungsmitglieder. Geleitet wurde das Treffen von Koen van Bockstal, Direktor des Vlaams Fonds voor de Letteren (VFL), und Bärbel Becker, Leiterin Internationale Programme bei der Frankfurter Buchmesse.
Die teilnehmenden Länder und Regionen: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Finland, Flandern, Frankreich, Großbritannien, Irland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden, Schweiz, Katalonien und die Balearen, das Baskenland, die Föderation Wallonie-Brüssel, Ungarn und Wales.
[Text: ENLIT. Quelle: Pressemitteilung ENLIT / Frankfurter Buchmesse, 2016-10-23.]