Wolfenbütteler Gespräch 2017: Jahrestagung der Literaturübersetzer eröffnet

Bürgermeister
Bürgermeister Thomas Pink (CDU) begrüßt die Teilnehmer des 14. Wolfenbütteler Gesprächs.

Gestern wurde das 14. Wolfenbütteler Gespräch eröffnet, das vom 23. bis 25. Juni 2017 in der Lessingstadt stattfindet. Daran konnten auch die Unwetter des Vortages nichts ändern – auch wenn diese bei dem ein oder anderen Teilnehmer für eine verspätete Anreise sorgten.

Rund 230 Übersetzer konnte Maria Hummitzsch, 2. Vorsitzende des Verbands deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ) in der Kommisse begrüßen.

Schon seit 14 Jahren kommen alle, die sich für die Übersetzung von Belletristik interessieren, in Wolfenbüttel zusammen, um sich in Workshops fortzubilden, über Berufspolitisches zu diskutieren, sich mit Kolleginnen und Kollegen zu treffen und gemeinsam zu feiern.

Bürgermeister Thomas Pink lobte in seinem Grußwort die Arbeit der Übersetzer, die es verstehen, fremde Werke so zu übersetzen, dass sie lesenswert bleiben, Aussagen nicht verfälscht werden und auch Pointen so sitzen, als wäre das Buch von Anfang an in der deutschen Sprache erschienen.

Das Programm in diesem Jahr umfasst Vorträge, das alljährliche Lesefest in der Schünemannschen Mühle und Workshops. Den Abschluss bildet am Sonntag das traditionelle Podiumsgespräch „Ein Autor trifft seine Übersetzerinnen“. Thomas Melle spricht mit Französisch-Übersetzerin Mathilde Sobottke und Tschechisch-Übersetzerin Jana Zoubková über den Roman „Die Welt im Rücken“.

Wolfenbüttel und die Literaturübersetzer: seit 14 Jahren mehr als eine Zweckgemeinschaft

Die Stadt Wolfenbüttel hat fast mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben als der Verband selbst. Auf der städtischen Website wird seit Wochen auf die Veranstaltung hingewiesen. Das Stadtmarketing gab im Vorfeld eigene Pressemitteilungen mit Fotos heraus. Die 52.000 Einwohner zählende Stadt hat das kultivierte Völkchen der Literaturübersetzer offenbar gerne zu Gast.

Und die Sprach- und Kulturmittler zeigen sich dadurch erkenntlich, dass einige Programmpunkte wie das Lesefest und die Podiumsdiskussion öffentlich stattfinden und somit auch für Interessierte aus der Region zugänglich sind, die keine Teilnahmegebühren bezahlt haben.

Auf die enge Verzahnung von Stadt und Verband weist auch der VdÜ selbst in der Einladung hin. Bei dem Wolfenbütteler Gespräch handle es sich um „eine Veranstaltung des VdÜ mit Unterstützung von ver.di, der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, des Deutschen Übersetzerfonds e. V. und der Stadt Wolfenbüttel“.

[Text: Stadt Wolfenbüttel, ergänzt von Richard Schneider. Quelle: Pressemitteilung Wolfenbüttel, 2017-06-23. Bild: Stadt Wolfenbüttel.]