Krisenkommunikation mit Corona-Lyrik und neuen Piktogrammen

Corona-Lyrik
"Jeder kann ein Vorbild sein. Halten Sie den Abstand ein!" Das steht vorm Schalter eine Bank auf dem Fußboden. - Bild: Richard Schneider

Die von den deutschen Bundesländern erlassenen Verordnungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben die deutsche Sprache nicht nur um zahlreiche Neologismen wie Coronoia bereichert.

In den Ladengeschäften sind auch einige neue Ver- und Gebotsschilder hinzugekommen. Und gelegentlich erinnert Corona-Lyrik daran, dass die Deutschen früher mal als ein Volk der Dichter (und Denker) galten. So las ich gestern auf dem Fußboden einer Bank: „Jeder kann ein Vorbild sein. Halten Sie den Abstand ein!“

Corona-Lyrik

Ein späterer Blick auf die Website des Herstellers legt die Vermutung nahe, dass im dortigen Designbüro ein verhinderter Poet zugange ist. Denn auch die geduzte Variante ist in Versform gegossen: „Jeder kann ein Vorbild sein. Halt genügend Abstand ein!“

Andere Schilder mahnen: „Jeder kann ein Vorbild sein. Wasch die Hände richtig rein!“ Selbst zur Belehrung von Hamsterern existiert ein passender Aufkleber: „Jeder kann ein Vorbild sein. Kauf nicht mehr als nötig ein!“

Corona-Piktogramme für die sprachunabhängige Kommunikation

Corona-Piktobramme

Die neuen Ver- und Gebote haben auch zur Entwicklung neuer Piktogramme geführt, die von den Herstellern entsprechender Schilder, Aufkleber und Hinweistafeln bereits in die Produktpalette aufgenommen wurden:

  • Händeschütteln verboten!
  • In die Armbeuge niesen/husten!
  • Maske tragen!
  • Abstand halten!
  • Handschuhe benutzen!

Für die Anbieter dürfte dies ein gutes Geschäft sein, denn bis auf Weiteres muss jedes Ladengeschäft seine Kunden und jeder Arbeitgeber seine Mitarbeiter auf die Einhaltung der Corona-Regeln hinweisen.

rs