Insgesamt 17 Sprachmittler feierten am 4. Dezember 2025 den erfolgreichen Abschluss ihrer Qualifizierung im Kommunalen Integrationszentrum (KI) am Flachsmarkt in Duisburg-Mitte. Michael Rüscher, Dezernent für Integration, und Thomas Freitag, Leiter des Amtes für Integration und Einwanderungsservice, überreichten in einer kleinen Feierstunde die Zertifikate.
Sechste Sprachmittler-Generation seit 2018 geschult
Rüscher erläutert:
Dass wir nun bereits die sechste Generation an Sprachmittlern begrüßen dürfen, zeigt den großen Erfolg dieser Qualifizierungsmaßnahme. Sprachmittlung ist weit mehr als nur Übersetzen, sie schafft Vertrauen, verhindert Missverständnisse und fördert das Miteinander.
Es ist schön zu sehen, dass es so viele Menschen gibt, die ihre Expertise und ihre Zeit ehrenamtlich zur Verfügung stellen, um Sprachbarrieren abzubauen. Das ist ein unschätzbarer Gewinn für die Duisburger Stadtgesellschaft.
Seit 2018 werden beinahe jedes Jahr neue Laiensprachmittler durch das Kommunale Integrationszentrum geschult und in den Pool aufgenommen. Sie unterstützen zukünftig städtische Ämter sowie beratende Institutionen und Vereine in den Bereichen Soziales, Bildung und Gesundheit. Der Bedarf ist groß. Sprachmittlung ist wichtig, um die Kommunikation zwischen beratenden Fachkräften und Migranten zu erleichtern.
Voraussetzung mindestens B2-Niveau im Deutschen, C1 in Muttersprache
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Grundqualifizierung sind unter anderem die Sprachkompetenz in der Muttersprache auf C1-Niveau sowie deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2.
Die Qualifizierung erfolgt in über 40 Unterrichtseinheiten durch die zertifizierte Trainerin für diversitätsgerechte Bildungsarbeit im interkulturellen Kontext, Schewa van Uden, die im Kommunalen Integrationszentrum tätig ist.
Schulungsabschluss mit schriftlicher Prüfung
Das basisorientierte Training beinhaltet Themen wie interkulturelle Kommunikation, Techniken der Sprachmittlung, Kommunikationsstörungen und Konflikte, Gesprächsablauf und Rollenverständnis sowie Umgang mit Behörden und Fachstellen. Die Fähigkeiten der Teilnehmer werden in einer schriftlichen Prüfung festgestellt.
Von Arabisch bis Ukrainisch
Es wurden Sprachmittler mit folgenden Sprachkenntnissen qualifiziert: Arabisch, Aserbaidschanisch, Bosnisch, Bulgarisch, Dari, Englisch, Farsi, Kroatisch, Mazedonisch, Polnisch, Russisch, Sorani (Kurdisch), Türkisch und Ukrainisch.
Dolmetscheinsätze nebenberuflich und ehrenamtlich
Einige der frisch gebackenen Ehrenamtler haben eine beeindruckende Bildungslaufbahn vorzuweisen. So sind unter ihnen erfolgreiche Absolventen der Biologie, der Chemie, der Medizin, der Politikwissenschaften sowie Ingenieure, Lehrer und eine Krankenschwester. Alle sind neben ihren beruflichen und familiären Verpflichtungen für die Sprachmittlung ehrenamtlich tätig.
Förderung durch Land, Koordination durch Integrationszentrum
Der Pool von Sprachmittlern wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Koordination der Einsätze erfolgt beim Kommunalen Integrationszentrum, das in NRW alle Städte besitzen. In Duisburg sind beim KI dafür Tetyana Berezhna und Heidrun Oberländer-Yilmaz zuständig.
PM Stadt Duisburg
