Polit-Drama fürs Kino: Norddeutscher Rundfunk hat „Neda – Die Übersetzerin“ abgedreht

Neda - Die Übersetzerin
Die Neda-Filmcrew beim Drehstart (v. l. n. r.): Navid Negahban (Rolle Hamid), Anne-Kathrin Gummich (Eva), Ashkan Najafi (Regie), Pegah Ferydoni (Neda) und Mohammad-Ali Behboudi (Saedi). - Bild: NDR, Nastaran Rouzbahani, Storybay

Hat wirklich jeder Mensch eine zweite Chance verdient – auch wenn er gefoltert und gemordet hat? Um diese Frage kreist der Kinofilm „Neda – Die Übersetzerin“ (Arbeitstitel), der vom 1. Juli bis zum 6. August 2025 in Hamburg und Umgebung gedreht wurde.

Protagonistin ist eine Dolmetscherin, die von Pegah Ferydoni („Almania“) gespielt wird, Regie führt Ashkan Najafi. Er schrieb gemeinsam mit Produzent Stefan Gieren auch das Drehbuch unter Mitarbeit von Mina Farzaneh.

Wann „Neda – Die Übersetzerin“ (AT) im Kino und anschließend in der ARD Mediathek und im NDR Fernsehen zu sehen ist, steht noch nicht fest.

Asyldolmetscherin begegnet Folterer aus Heimatland

Zum Inhalt: Die 32-jährige Neda (Pegah Ferydoni) ist aus dem Iran nach Hamburg geflüchtet. Im Frauengefängnis von Qarchak hat sie in ihrem Herkunftsland schreckliche Dinge erlebt, die ihr auch in Deutschland ein normales Leben schwer machen.

Als Dolmetscherin für die Ausländerbehörde unterstützt sie Flüchtlinge bei ihren Asylverfahren. Eines Tages begegnet sie dort einem ihrer ehemaligen Peiniger aus Qarchak: Hamid (Navid Negahban, bekannt u. a. aus internationalen Serien wie „The Night Agent“, „Teheran“ und „Homeland“). Hamid ist mit seiner Tochter nach Deutschland geflohen und versteckt seine Gräueltaten im Gefängnis hinter einer falschen Geschichte.

Auf einmal hat Neda als Übersetzerin Macht über diesen Mann. Sie kann ihm eine zweite Chance geben – oder sein Asyl verhindern.

Förderung durch Nordlichter-Programm

Nordlichter heißt das Talentförderprogramm von NDR, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und nordmedia – Film und Medienförderung Niedersachsen/Bremen. Die Förderung bietet jungen Filmschaffenden die Chance, moderne norddeutsche Geschichten zu erzählen.

Für Regisseur und Autor Ashkan Najafi ist es der zweite Langfilm. Den ersten, „Das rote Coupé“, setzte er mit dem vielfach ausgezeichneten iranischen Filmemacher Mohammad Rasoulof um, der u. a. auf der Berlinale 2020 den Goldenen Bären für den besten Film bekam („Doch das Böse gibt es nicht“).

PM NDR

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