In Frankreich ist eine neue Bibelübersetzung erschienen. Mehr als ein Jahrzehnt lang haben sich Theologen, Dichter und Schriftsteller mit diesem monumentalen Vorhaben beschäftigt.
Dabei wird nach Angaben der Süddeutschen Zeitung versucht, eine „ungewöhnliche Verbindung von theologischer Exegese, historischer Quellenforschung und poetisch-lyrischem Anspruch“ einzugehen. Das Blatt schreibt weiter:
In Anlehnung an die hebräische Bibeltradition wird das Wort ,Gott‘ nicht ausgeschrieben, sondern bleibt unnahbares Kürzel. Der erste Satz des ersten Schöpfungstages liest sich streng und schwebend. „Die Erde war wüst und leer“, erzählt Luther. „Terre vide solitude / noir au dessus des fonds“, dichtet in herbem Verzicht auf Verb und Artikel die französische Übersetzung.
Das Buch liegt auf Lesepulten in den großen Pariser Buchhandlungen aus. Ausgewählte Textstellen wurden vor kurzem im Théâtre de l’Odéon vorgetragen.
- La Bible. Nouvelle traduction de François Bon, Emmanuel Carrière, Florence Delay. Bayard et Médiaspaul, Paris/Montréal 2001. 3.170 Seiten, 44,97 Euro.
[Richard Schneider. Quelle: Süddeutsche Zeitung.]