Der Wiesbadener Kurier porträtiert unsere Kollegin Petra Siegmann (47), Diplom-Dolmetscherin und staatlich geprüfte Übersetzerin für Französisch und Spanisch.
Anlass ist ihre Arbeit als Gerichtsdolmetscherin im mehrmonatigen Prozess gegen den so genannten „Fensterbohrer“, einen inzwischen zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilten Serieneinbrecher und Mörder. Eine schwierige Arbeit, da der aus Uruguay stammende 63-jährige Mann fortlaufend zu erkennen gab, dass er für den „Menschen-Müll“ um ihn herum – einschließlich der Dolmetscherin – nur Verachtung übrig hat.
Mehrfach schrie er die Dolmetscherin an: „Hör auf! Ich will das nicht mehr hören!“ Dabei hielt er sich demonstrativ die Ohren zu. Irgendwann musste sich ein Justizbediensteter zum Schutz neben die Dolmetscherin setzen, da der Angeklagte auch körperlich aufdringlich wurde. Um ihre Nerven zu beruhigen, ist Siegmann, die in Wiesbaden wohnt, in dieser Zeit oft zu Fuß vom Gericht nach Hause gegangen.
Trotzdem möchte die mit einem Polizisten verheiratete Dolmetscherin die Arbeit für die Justiz nicht missen. Das sei oft spannend und unterhaltsam – auf jeden Fall nicht so knochentrocken wie das Übersetzen wissenschaftlicher Texte. Und bisweilen kommt man Personen der Zeitgeschichte ganz nah, so etwa dem internationalen Topterroristen „Carlos“, dessen Aussagen vor dem Landgericht Frankfurt von Petra Siegmann gedolmetscht wurden.
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