Dolmetscher als literarische Figuren – Von Identitätsverlust, Dilettantismus und Verrat

Dörte Andres: Dolmetscher als literarische Figuren
Bild: Meidenbauer

In den letzten Jahrzehnten spielt die Figur des Dolmetschers in literarischen Werken vermehrt eine Hauptrolle. An ihr werden aktuelle Themen wie die Suche nach Identität, Fremd- und Anderssein, Migration und kulturelle Hybridität anschaulich dargestellt.

Ausgewählte Werke von zwölf Schriftstellern, unter denen sich so bekannte Autoren wie Ivo Andrió, Ingeborg Bachmann oder Javier Marías finden, werden von Dörte Andres einer eingehenden Analyse unterzogen.

Den literarischen Darstellungen werden kultur-, sprach- und translationswissenschaftliche Erkenntnisse gegenübergestellt. Auf diese Weise wird nicht nur die Kluft zwischen Fiktion und Realität deutlich, sondern auch die Notwendigkeit einer berufsethischen Diskussion zum Rollenbild und Selbstverständnis von Dolmetscherinnen und Dolmetschern.

Dörte Andres war nach Abschluss ihres Studiums als Dolmetscherin im Arbeitsministerium tätig. Seit 1986 lehrt sie am FASK Germersheim der Universität Mainz. Mit ihrer Habilitation 2007 hat sie die erste Lehrbefugnis für Dolmetschwissenschaft in Deutschland erworben.

Bibliografische Angaben

  • Dörte Andres (2008): Dolmetscher als literarische Figuren. Von Identitätsverlust, Dilettantismus und Verrat. München: Meidenbauer / Peter Lang. 536 Seiten, 83,00 Euro, ISBN 9783899751178.

rs