Hundenamen im Wandel der Zeiten: Benny und Sammy statt Bello und Hasso

HundNicht nur bei der Benennung seiner Kinder, sondern auch bei der Auswahl von Namen für sein liebstes Haustier, den Hund, neigt der Deutsche zu pseudokosmopolitischem Imponiergehabe. So lassen sich die Ergebnisse einer Magisterarbeit interpretieren, die Eva Schaab an der Universität Mainz im Fach Onomastik (Namenskunde) vorgelegt hat. Die Studentin hat Listen mit Hundenamen aus den Jahren 1907 und 1916 ausgewertet und zusätzlich 1.000 heutige Hundebesitzer nach den Namen ihrer Lieblinge gefragt.

Demnach heißen die Vierbeiner schon lange nicht mehr Bello, Waldi, Fifi, Hasso, Nero oder Rex. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind die beliebtesten Namen für Rüden Ben/Benny und Sam/Sammy. Ebenfalls häufig sind Blacky oder Max (Englisch ausgesprochen). Hundedamen werden gerne Gina genannt, Scarletta oder Celine. Oft müssen Markennamen ausländischer Alkoholika wie Brandy, Asti oder Calvados als Namenspaten herhalten, gelegentlich auch Städte der anglo-amerikanischen Leitkultur wie Boston oder Sydney.

Einen ausführlichen Artikel zu den Forschungsergebnissen können Sie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lesen.

[Text: Richard Schneider. Quelle: FAZ, 2012-01-12. Bild: Fotolia, Eric Isselée.]

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