Alexandra Jantscher-Karlhuber: Neue Präsidentin für UNIVERSITAS

Seit 58 Jahren setzt sich UNIVERSITAS AUSTRIA für die Belange von Dolmetschern und Übersetzern ein. Die letzten fünf Jahre stand Eva Holzmair-Ronge dem österreichischen Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen vor. Bei der Mitgliederversammlung am 9. März 2012 übergab sie der bisherigen Vizepräsidentin Alexandra Jantscher-Karlhuber (Bild rechts) ihr Amt. Letztere ist seit 1982 Mitglied von UNIVERSITAS. Jantscher-Karlhuber ist als Universitätslektorin am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien (Simultandolmetschen, Englisch) tätig. Darüber hinaus arbeitet sie als Lektorin am Lehrgang für Gebärdensprachdolmetschausbildung des Landes OÖ (Einführung ins Simultandolmetschen, deutsche Sprachkompetenz) und an der FH Wien (Koordination von ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen für Konferenzen und andere Veranstaltungen). Zu ihren Arbeitssprachen gehören Englisch und Französisch.

„Ich möchte die erfolgreiche Arbeit meiner Vorgängerin fortführen und besonderes Augenmerk auf unser Mentoring-Programm zum Berufseinstieg für Jungmitglieder legen“, sagt Alexandra Jantscher-Karlhuber. Des Weiteren möchte sie sich verstärkt dafür einsetzen, dass der Beruf des Übersetzers/Dolmetschers nicht als Hilfstätigkeit angesehen wird. „Oft werden unausgebildete Laien auf die so zentrale Tätigkeit der interkulturellen Kommunikation losgelassen. Das Internet ist voller verunglückter Übersetzungen, die das Image einer Firma nachhaltig ruinieren können“, erklärt Generalsekretärin Dagmar Jenner.

Nach wie vor steht es ganz oben an der Tagesordnung des Verbandes, das öffentliche Bewusstsein für die Notwendigkeit von Übersetzungen und Verdolmetschungen durch ausgebildete Sprachmittler zu schärfen. „Niemals würde ein Unternehmen die Website von Hobby-ProgrammiererInnen erstellen lassen. Es erstaunt, dass bei Übersetzungen und Dolmetschungen unreflektiert auf Laien zurückgegriffen wird“, so die neu gewählte Präsidentin von UNIVERSITAS AUSTRIA. Die Fähigkeit zu dolmetschen oder zu übersetzen sei schließlich nicht angeboren, sondern das Ergebnis jahrelanger akademischer Ausbildung und Berufspraxis.

[Text: Jessica Antosik. Quelle: universitas.org, 12.03.2012. Bild: universitas.org.]