Amerikaner und Briten haben im vergangenen Jahr mit den dolmetschenden Ohrhörern „Pilot“ bzw. „Mymanu Clik“ bereits vorgelegt. Jetzt drängen auch die Asiaten auf den Markt für Dolmetsch-Gadgets.
Das japanische Unternehmen Logbar Inc. hat auf Elektronikmessen eine vergleichbare Lösung vorgestellt, die im Gegensatz zu Pilot und Mymanu Clik ohne Internet-Verbindung auskommt und die man sich nicht ins Ohr stecken muss.
Mitte 2017 sollen die ersten „ili“ genannten Geräte in Form eines großen USB-Sticks für die Sprachen Englisch, Japanisch und Chinesisch im Handel verfügbar sein. „ili is the world’s first wearable translator for travelers“, behauptet der Hersteller. „Say goodbye to all language barriers.“
Eine Konkurrenz für Dolmetscher sind die für Touristen und technikverliebte Hipster gedachten Spielzeuge sicherlich nicht. Ob sie im Praxiseinsatz überhaupt wie versprochen funktionieren und einen Nutzen haben, ist fraglich. Wahrscheinlich wäre Touristen mit einem Bildwörterbuch besser geholfen.
Dennoch ist es interessant zu beobachten, wie die Hersteller versuchen, mit diesen Abfallprodukten der Computerlinguistik (Spracherkennung, maschinelle Übersetzung, Sprachsynthese) Eigenwerbung zu betreiben, Investorengelder zu beschaffen und vielleicht sogar Geld zu verdienen.
Oft werden solche Entwicklungsprojekte jedoch eingestellt, sobald das Risikokapital verbrannt ist. Das kann durchaus auch schon einmal vor der Markteinführung geschehen, sodass die großspurig angekündigten Geräte letztendlich nie auf den Markt kommen.
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[Text: Richard Schneider. Quelle: YouTube.]