LICTRA: Internationaler Kongress am IALT der Uni Leipzig zur Translation im digitalen Zeitalter

LeipzigAm Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) der Universität Leipzig findet vom 12. bis 16. März 2017 der 10. internationale Kongress zu Grundfragen der Übersetzungswissenschaft statt, besser bekannt unter dem Kürzel LICTRA. Das Tagungsthema lautet diesmal: „Translation 4.0 – Translation im digitalen Zeitalter“.

Auf der Tagung wollen sich Sprachwissenschaftler mit dem Übersetzen und Dolmetschen im Zeitalter der Digitalisierung beschäftigen. Untersucht werden die sich stetig verändernden Bedingungen der Kommunikation angesichts der revolutionären neuen Anwendungsbereiche von Internettechnologien.

Ergeben sich dadurch neue Dynamiken für die Translationsforschung? Wie wirken sich die technischen Veränderungen auf das Übersetzen selbst aus?

Industrie 4.0 – Internet 4.0: Translation 4.0?

Zu den derzeit als besonders relevant anzusehenden Fragestellungen, die auf der Leipziger Tagung zur Debatte gestellt werden, gehören die nachfolgend aufgeführten Aspekte:

  • Veränderung der Forschungsparadigmen, Linguistic (Re)Turn und Verschränkung von Ansätzen in der Translationswissenschaft
  • Audiovisuelle Translation
  • Globalisierung, Lokalisierung, Post-Edition, maschinelle Übersetzung und korpusbasierte Übersetzungswissenschaft
  • Aktuelle Tendenzen der Dolmetschforschung zwischen kognitiver Linguistik und sozialwissenschaftlichen Ansätzen
  • Korpusbasierte Dolmetschforschung
  • Gebärdensprachdolmetschen
  • Bedeutungsrelationen zwischen Ausgangs- und Zieltext
  • Phraseologie in der fachlichen Translation; Phraseologie und Variation
  • Das Problem der Ermittlung von Qualität in der Translation – Bewertung, Korrektur und Kritik als Problem
  • Ideologie, Macht, Konflikt und Translation

Tagungsformat

Für die zahlreichen Vorträge sind 20 Minuten Vortragszeit plus 10 Minuten Diskussion vorgesehen. Kongresssprachen sind Deutsch und Englisch. Neben den Sektionen mit Vorträgen wird es im Rahmen des Kongresses drei Workshops geben:

  • eine Arbeitsgruppe zur Frage der Übersetzung von Eigennamen,
  • eine Arbeitsgruppe zur Problematik der Zeitschriftenrankings im Bereich der Translatologie
  • und eine Arbeitsgruppe zum Thema Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit.

Konferenzband mit Kongressbeiträgen

Wie schon bei früheren Auflagen des Kongresses soll eine Auswahl der Kongressbeiträge nach einem Peer-Review-Verfahren in einem international renommierten Verlag publiziert werden. Für die Herausgabe zeichnet ein internationales wissenschaftliches Komitee verantwortlich.

Nachwuchsförderung

Die LICTRA möchte dem wissenschaftlichen Nachwuchs im In- und Ausland einerseits einen Überblick über den neuesten Stand der Forschung bieten, andererseits auch die Möglichkeit geben, auf der internationalen Bühne in Erscheinung zu treten, wertvolle persönliche Kontakte zu knüpfen und Anregungen sowie Partner für Forschungsprojekte zu finden.

Weiterführende Links

[Textzusammenstellung: Richard Schneider. Quelle: LICTRA. Bild: Industrieblick/Fotolia.]