Die Übersetzerbarke 2017 geht an Dr. Maja Sibylle Pflüger, stellvertretende Leiterin des Bereichs „Völkerverständigung Europa und seine Nachbarn“ bei der Robert-Bosch-Stiftung.
Der Literaturübersetzerverband VdÜ ehrt sie auf diese Weise für ihre Verdienste um eine breitgefächerte Förderung von Literaturübersetzern.
Die Barke ist ein undotierter Preis in Form eines jährlich eigens geschaffenen Kunstwerks und zeichnet Literaturkritiker, Verleger oder sonstige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus, die sich in herausragender Weise des Übersetzens und der Leistung der Übersetzer angenommen haben.
Seit 2000 in der Robert-Bosch-Stiftung mit Literaturförderung betraut, entdeckte Maja Pflüger bald die Literaturübersetzer für sich. Beharrlich ergründete sie ihre Bedürfnisse, brachte sie mit anderen Akteuren des Buchgeschäfts zusammen, suchte Synergien nutzend nach weiteren Partnern und Förderern und regte die Gründung von Vereinen wie Weltlesebühne (loses Netzwerk von Literaturübersetzern aus deutschsprachigen Städten) oder drama panorama (forum für übersetzen und theater e.V.) an.
Inzwischen sind die von ihr mit entwickelten Fortbildungsformate wie Über Kreuz (Werkstatt für Lektoren und Übersetzer), ViceVersa (zweisprachige Werkstätten) oder das Hieronymus-Programm für Nachwuchsübersetzer aus der Biografie von Literaturübersetzern nicht mehr wegzudenken.
Die Förderung von Übersetzerpreisen (Karl-Dedecius-Preis, Tarabya-Preis) und Arbeitsaufenthalten sowie die Unterstützung von Buch- und Filmprojekten zum Literaturübersetzen runden das Bild ab.
Für ihre schöpferische Suche nach neuen Förderwegen und das kontinuierliche Engagement für die Belange der literarischen Brückenbauer wird Dr. Maja Pflüger am 11. Oktober 2017 auf der Frankfurter Buchmesse mit der Übersetzerbarke 2017 ausgezeichnet.
Mit dem Preis wird gleichzeitig auch die Robert-Bosch-Stiftung, der inzwischen größte private Förderer von Literaturübersetzern in Deutschland, gewürdigt.
[Text: VdÜ. Quelle: Pressemitteilung VdÜ. Bild: Pflüger.]