Auch wenn der Blick in die Zukunft gerade besonders schwierig scheint: Die Planungen für die Leipziger Buchmesse 2022 als Präsenzveranstaltung in den Messehallen sind in vollem Gange.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Leipziger Buchmesse vom 17. bis 20. März in unseren Messehallen stattfinden kann“, erklärt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Weiter führt er aus:
Die Branche vermisst diese so wichtige Plattform, vermisst Sichtbarkeit für Autorinnen und Autoren und den Austausch zu den Novitäten des Frühjahrs. Und auch die ganze Stadt freut sich auf die Begegnung mit der Buch- und Medienbranche. Wir setzen alles daran, dieses so wichtige Treffen zu ermöglichen – natürlich mit einem ausgereiften Hygienekonzept Safe Expo für einen sicheren, entspannten Messebesuch.
Nach zwei Jahren Corona-Pause wieder volles Programm
Mit dem Messeverbund aus Leipziger Buchmesse, Leipzig liest und der Manga-Comic-Con soll den Besuchern nach zwei Jahren Corona-Pause wieder die gesamte Vielfalt der Literatur- und Medienwelt geboten werden.
Neben der Neuheiten-Ausstellung in der Messehalle laden Tausende Lesungen auf dem Messegelände sowie in der Stadt zur persönlichen Begegnung und dem Austausch mit Autoren ein.
Gastland Portugal verspricht „Unerwartete Begegnungen“
Portugal ist wie bereits bei der digitalen Notausgabe 2021 das Gastland der Leipziger Buchmesse. Der eigentlich für 2022 geplante Auftritt von Österreich verschiebt sich dadurch um ein Jahr. Unter dem Titel „Unerwartete Begegnungen“ soll nicht nur die Literatur Portugals, sondern die gesamte portugiesische Sprache in ihrer Vielfalt im Fokus stehen.
„Neugier ist die treibende Kraft unserer gesamten Kulturszene“, so Patrícia Salvação Barreto, Kulturrätin der Botschaft von Portugal in Berlin. „Was daraus entstehen kann, werden wir in Leipzig präsentieren. Wir freuen uns sehr auf den vielfältigen Auftritt.“
Zu den thematischen Schwerpunkten des Gastlandauftritts zählen Heldinnen in der portugiesischen Literatur, die Unruhe als kreative Kraft oder unerwartete Begegnungen, auch mit Deutschland. Neben der Anwesenheit in Leipzig von 29 Schriftstellerinnen und Schriftstellern werden Autoren wie José Saramago, Gewinner des Literaturnobelpreises 1998, Agustina Bessa Luís, Sophia de Melo Breyner und António Lobo Antunes geehrt.
Common Ground: Literatur aus Südosteuropa
Internationale Stimmen sind auch bei „Common Ground – Literatur aus Südosteuropa“ zu hören. Nachdem das auf drei Jahre angelegte Programm 2020 und 2021 überwiegend digital stattfand, wird es im kommenden Jahr endlich live zu erleben sein.
Neben vielfältigen Lesungen ist erstmals eine gemeinsame Standpräsentation geplant. Die Regionen, die sonst nicht ohne Weiteres gemeinsam auf eine Bühne zu bekommen sind, vereinen sich zu einem vielfältigen Auftritt.
Die Präsentationen der Länder werden im Rahmen von TRADUKI, dem europäischen Netzwerk für Literatur und Bücher, dem auch die Leipziger Buchmesse angehört, organisiert.
Preis der Leipziger Buchmesse – Insa Wilke neue Juryvorsitzende
Die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse hat einen neuen Vorsitz: Die Journalistin Insa Wilke löst turnusgemäß Jens Bisky ab. Darüber hinaus sind Moritz Baßler, Miryam Schellbach und Shirin Sojitrawalla neu in der Jury dabei. Anne-Dore Krohn, Andreas Platthaus und Katharina Teutsch setzen ihre Arbeit fort.
Die Jury liest sich derzeit durch 441 Bücher aus 169 Verlagen. Bis zum 17. Februar 2022 haben die Jurymitglieder Zeit, je fünf Favoriten in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung zu finden. Die Preisverleihung findet am ersten Messetag statt. Der Preis ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert.
Buchverkauf auf Messe jetzt erlaubt
Für Besucher der Leipziger Buchmesse ist der Weg zum Buch künftig noch kürzer. Wie schon für 2020 geplant, können zur kommenden Leipziger Buchmesse Bücher direkt an den Ständen der Aussteller gekauft werden.
Darüber hinaus gibt es weiterhin drei von Hugendubel betriebene Buchhandlungen, die mit ihrem Sortiment frischen Lesestoff garantieren.
Leipziger Buchmesse unter Corona: das Hygienekonzept
Für einen unbeschwerten, sicheren Messebesuch soll das Hygienekonzept sorgen. Es wird entsprechend der aktuellen Lage sowie der damit verbundenen Corona-Schutzverordnung kontinuierlich angepasst. Zu den aktuellen Kernelementen zählen folgende Punkte:
- Aufgrund der Kontaktnachverfolgung gibt es Tickets nur im Vorverkauf, also entweder Online oder an ausgewählten Vorverkaufsstellen von Eventim. Vor Ort wird es keine Tageskassen geben. Die Dauertickets entfallen komplett.
- Pro Tag gibt es eine Begrenzung auf maximal 25.000 Besucher.
- Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen gilt für Besucher auf dem Messegelände aktuell 2G. Bei deutlich sinkenden Fallzahlen wird das Konzept auf 3G umgestellt.
- Auf dem Messegelände gilt Maskenpflicht.
- Auf dem gesamten Gelände sorgen Hygienelotsen sowie eine spezielle Wegeführung für die Entzerrung von Menschenmengen. Durch auf Hochtouren laufende Belüftungsanlagen und die regelmäßige Reinigung aller Kontaktflächen wird das Infektionsrisiko minimiert.
LBM