Unter dem Motto „Translate. Transfer. Transform.“ will die Frankfurter Buchmesse 2022 vom 19. bis 23. Oktober das Thema „Übersetzen“ in seiner ganzen Reichhaltigkeit beleuchten.
Ideen, Themen und Texte müssen immer wieder neu übersetzt werden: in andere Sprachen, in andere Medien, in andere Zusammenhänge, in neues Denken. Nur so ist ein echter Austausch über Filterblasen, Grenzen und Kulturen hinweg möglich.
Dabei geht es nicht nur um die Übertragung von Texten in eine andere Sprache, sondern im übertragenen Sinn auch um die Adaption von literarischen Stoffen in andere Medien.
Anders als bisher ist auf dem Messegelände u. a. eine eigene Bühne zum Thema Übersetzung geplant, die der Literaturübersetzerverband VdÜ in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse, der Weltlesebühne und weiteren Partnern organisiert.
„Creatividad desbordante“: Ehrengast Spanien zeigt 150 neue Übersetzungen
Unter dem Motto „Creatividad desbordante / Sprühende Kreativität“ präsentiert der diesjährige Ehrengast Spanien die literarische und kulturelle Vielfalt des Landes in Frankfurt.
Neben dem eigens für den Auftritt gestalteten Ehrengastpavillon (Forum, Ebene 1) und zahlreichen Veranstaltungen mit Autoren aus Spanien, wird eine verstärkte Präsenz von Ausstellern und Verlagen aus dem ganzen Land erwartet.
Mehrere Comunidades Autónomas Spaniens, wie z. B. Galicien, Katalonien und das Baskenland, werden mit eigenen Ständen auf der Messe vertreten sein.
Unter dem Hashtag #tapasliterarias wecken auf Instagram bereits jetzt literarische Häppchen den Appetit auf Literatur aus Spanien: Hier stellen Mitarbeiter der Buchmesse, Verleger, Autoren, Übersetzer und Lektoren einige der rund 150 literarischen Neuerscheinungen vor, die anlässlich des Ehrengastauftritts auf Deutsch erscheinen.
Zahl der Aussteller gegenüber Corona-Messe 2021 mehr als verdoppelt
Die Anmeldephase für Aussteller läuft noch, erwartet werden über 4.000 Aussteller aus mehr als 65 Ländern. Im Vorjahr waren es 2013. Bisher zeichnet sich ab: Der Ehrengast Spanien und die großen Buchmärkte wie Großbritannien, USA, Italien und Frankreich werden besonders stark vertreten sein.
Die Halle 3, in der traditionell die deutschsprachigen Verlage ihre Titel präsentieren, ist zum aktuellen Zeitpunkt nahezu ausgebucht. Derzeit plant die Buchmesse, die Hallen 3, 4 und 6 sowie das Forum und das Freigelände (Agora) zu belegen. Der Neubau von Halle 5 ist noch nicht abgeschlossen. Sie wird erst 2023 wieder zur Verfügung stehen.
Buchmesse-Direktor Juergen Boos:
Die internationale Buchbranche lebt von Orten der Begegnung: Nach zwei Jahren Pandemie ist der Wunsch nach persönlichen Treffen, nach fachlichem Austausch groß. Daher freut es mich besonders, dass im Literary Agents and Scouts Centre (LitAg) bereits Agenturen aus rund 25 Ländern angemeldet sind; besonders viele aus den wichtigsten Märkten Großbritannien und den USA. Der Handel mit Übersetzungsrechten steht traditionell im Zentrum der Messe. In diesem Jahr widmen wir deshalb mit der Kampagne ‚Translate. Transfer. Transform.‘ dem Thema Übersetzen einen Schwerpunkt. Denn nur durch die Arbeit von Übersetzer*innen können wir die Literaturen anderer Sprach- und Kulturräume verstehen, neue Perspektiven einnehmen und so engere Verbindungen schaffen.
Vor dem aktuellen weltpolitischen Hintergrund sei es dieses Jahr zudem ein besonderes Anliegen, ukrainischen Verlegern und Schriftstellern eine Bühne zu geben.
Breitere Gänge für mehr Abstand
Wie schon im Vorjahr soll das Hygienekonzept so fortgeführt werden, dass sich Aussteller und Besucher mit genügend Abstand über die Messe bewegen können.
rs