Die Stiftung Genshagen schreibt für den Zeitraum vom 1. bis 11. August 2023 erneut ein deutsch-französisch-polnisches Residenzprogramm für Autoren und Übersetzer aller Literatursparten wie Prosa, Poesie, Drama, Essayistik, Publizistik, Kinder- und Jugendliteratur aus.
Das Residenzprogramm „Trilaterale Tandem-Residenz“ bietet Autoren und Übersetzern aus Deutschland, Frankreich und Polen einen zehntägigen gemeinsamen Arbeitsaufenthalt im Schloss Genshagen bei Berlin.
Das Programm richtet sich an drei Tandems (insgesamt sechs Personen), die jeweils aus Autor und Übersetzer aus den drei Ländern des Weimarer Dreiecks bestehen, bereits zusammenarbeiten oder neue Übersetzungsprojekte initiieren wollen und sich dafür gemeinsam um einen Aufenthalt im Schloss Genshagen bewerben möchten. Die Teilnehmer wohnen und arbeiten für die Dauer des Residenzprogramms in Genshagen.
Arbeitsziele:
- Raum für die gemeinsame und individuelle Arbeit an Texten und Übersetzungen schaffen
- Intensiven und vertieften Arbeitsprozess ermöglichen
- Über aktuelle Projekte diskutieren und/oder zukünftige Projektvorhaben planen und entwerfen
- Raum für (besseres) gegenseitiges persönliches Kennenlernen geben
- Austausch über Literatur und Übersetzung ermöglichen
Trilaterale Ausrichtung
Über die praktischen Arbeitsziele hinaus verfolgt die Stiftung Genshagen das Ziel, die europäische Zusammenarbeit im Sinne des Stiftungszwecks und im Format des Weimarer Dreiecks zu gestalten. Neben dem Austausch über konkrete Projekte auf Arbeitsebene, laufende Arbeitsprozesse und bevorstehende Vorhaben sollen Möglichkeit für Begegnungen über Grenzen hinweg gegeben werden.
Die Stipendiaten erhalten die Chance, in Kontakt mit der Literatur der Nachbarländer zu kommen, um mehr Interesse füreinander und für die Literaturlandschaften der Nachbarländer zu entwickeln. Langfristig möchte die Stiftung Genshagen mit diesem Vorhaben die Literatur der Nachbarländer bekannter machen und im Dialog die Kunst der Übersetzung fördern.
Institutionelle Partner des Residenzprogramm sind
- in Frankreich ATLAS (Association pour la promotion de la traduction littéraire), die das Collège international des Traducteurs littéraires (CITL) in Arles betreibt,
- sowie in Polen das Kolegium Europy Wschodniej im. Jana Jeziorańskiego (Kolleg für Osteuropa) in Breslau und die Villa Decius in Krakau.
Zu den Förderern der Stiftung Genshagen gehören die Fondation Jan Michalski pour l’ecriture et la littérature sowie die Stiftung Gottfried Michelmann.
Anforderungen an die Stipendiaten
Gesucht werden Autoren und Übersetzer aller Literatursparten aus Deutschland, Frankreich und Polen,
- die sich gemeinsam für die Tandem-Residenz bewerben,
- die in Ruhe zusammenarbeiten und recherchieren möchten,
- die an einem intensiven Austausch zwischen Autor und Übersetzer interessiert sind,
- die sich berufsbezogen und interkulturell weiterentwickeln möchten,
- die Interesse an der Literatur der Nachbarländer haben,
- die Offenheit für die Interaktion mit den anderen Stipendiaten zeigen.
Leistungen der Stiftung Genshagen
- 750 Euro Stipendium einmalig
- Übernahme der Reisekosten (An- und Abreise)
- Freie Unterkunft in Suiten mit Kochgelegenheit, weitere Arbeitsräume nach Absprache (die Stipendiaten teilen sich ggf. eine Küche)
- Verpflegungspauschale (Selbstverpflegung)
- Organisatorische Betreuung vor Ort
Auswahlverfahren
Nach der öffentlichen Ausschreibung in Deutschland, Frankreich und Polen entscheidet eine trilaterale Fachjury, die aus Mitgliedern der Partnerinstitutionen in Deutschland, Frankreich und Polen besteht.
Gemeinsame Bewerbung von Autor und Übersetzer
Die gemeinsame Bewerbung eines Tandems wird in zwei Sprachen eingereicht: der Sprache des Autors und der des Übersetzers. Das Bewerbungsformular kann auf der Website der Stiftung heruntergeladen werden. Einsendeschluss ist der 4. Mai 2023.
Das Residenzprogramm findet vom 1. bis 11. August 2023 in Genshagen statt.
Stiftung Genshagen, red