
Am 16. März 2023 wurde der renommierte „Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW“ an fünf Übersetzer aus der Ukraine verliehen. Für ihre literarischen Übersetzungen aus der deutschen Sprache wurden geehrt: Mark Belorusez, Chrystyna Nazarkewytsch, Halyna Petrosanyak, Roksolana Sviato und Nelia Vakhovska. Vier der Preisträger leben in der Ukraine, eine in Deutschland.
Die Feierstunde fand nicht, wie sonst üblich, im Europäischen Übersetzer-Kollegium (EÜK) in Straelen statt, sondern in Düsseldorf am Sitz der Stiftung im Kreis geladener Gäste.
Für das Jahr 2023 hatte die Kunststiftung NRW das Preisgeld einmalig auf 50.000 Euro erhöht, sodass 10.000 Euro pro Person vergeben werden konnten. Darüber hinaus erhalten alle Ausgezeichneten ein Aufenthaltsstipendium im Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen.
Der Schriftsteller und Übersetzer Martin Pollack spielte in seiner Laudatio auch auf die Situation in der Ukraine an:
Literatur und Übersetzung, die diesen Namen verdienen, werden immer gegen Krieg, Mord und Zerstörung protestieren, obwohl sie dem nur die Macht des Wortes entgegensetzen können. Auf den ersten Blick mag das lächerlich wenig erscheinen, doch in Wahrheit wohnt dem unabhängigen Wort eine ungeheure Kraft inne.
Der Straelener Übersetzerpreis wird seit 2001 von der Kunststiftung NRW in Kooperation mit dem EÜK Straelen vergeben.

Ausführliche Informationen zur übersetzerischen Arbeit der Preisträger waren bereits vorab veröffentlicht worden (siehe Links unten).
- 2023-03-02: Straelener Übersetzerpreis 2023 geht an fünf Übersetzer aus der Ukraine
- 2022-08-16: Straelener Übersetzerpreis 2023 soll an mehrere Übersetzer aus Ukraine vergeben werden
red