Dreitägige Veranstaltung „Rough Translation“ in Wien – Wer übersetzt was, wie und für wen?

Rough Translation, Wien
Bild: UfAKW

Vom 14. bis zum 16. April 2023 findet an der Universität für angewandte Kunst Wien die Veranstaltung „Rough Translation“ (Rohübersetzung) statt, mit Vorträgen, Diskussionsrunden, Vorführungen und Workshops. Dabei gehen auf Einladung des Instituts für Sprachkunst und der Abteilung Transkulturellen Studien Autoren, Übersetzer, Künstler und Aktivisten der Frage nach: Wer übersetzt was, wie und für wen? Sprachkunst zwischen Ausschluss und Solidarität.

Sprache drücke Machtverhältnisse aus, so die Veranstalter. Deshalb seien viele Tätigkeiten des Übersetzens keine „harmlosen“ Vorgänge, sondern sie beinhalteten Kämpfe, Spannungen, Missverständnisse. Übersetzen könne aber auch ein neues Verständnis ermöglichen, am Ideal einer solidarischen Praxis mitarbeiten, die Teilhabe an Debatten ermöglichen und zur Gestaltung einer Welt der Mehrsprachigkeit einladen.

Programmübersicht

Zur Eröffnung am Freitag, dem 14. 4. 2023, um 18 Uhr, spricht die mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnete Dichterin und Übersetzerin Uljana Wolf über das Machtgefälle zwischen verschiedenen Sprachen und die Konflikte, die sich in der Bedeutungsgeschichte von Worten zeigen. Den Freitagabend gestaltet Kristina Pia Hofer. Die vielseitige Punkmusikerin präsentiert ihr Soloprojekt „the boiler“.

Der Samstag beginnt um 10 Uhr mit einem künstlerischen Warm-Up von Mirabella Paidamwoyo Dziruni, einer „queer black austrian femme-power queen with roots in zimbabwe“. Ihre Website steht unter dem Motto „feel the fucking feelings“.

Anschließend werden parallel drei verschiedene Workshops angeboten:

  1. Zu der feministischen Autorin Monique Wittig und den aktivistischen und politischen Übersetzungen ihres Werks.
  2. Zur Rolle der Mündlichkeit in der Praxis des kollektiven Übersetzens von Gedichten.
  3. Zu VOICEWORK, Stimmenverleih zwischen Dubbing, Passing, Code Switching.

Ab 20 Uhr nimmt die Grande Dame der queeren Comedy-Szene, Denice Bourbon, in „PRUDE – Lost and Found in Translation“ das Publikum mit auf eine Reise durch ihren Teil der Geschichte der Wiener Kunst- und Party-Szene.

Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit einem Panel, moderiert von Volkstheater-Dramaturg Matthias Seier: Unter dem Titel „Translating Space“ erörtern die Architektin Gabu Heindl, die Theatermacherin und Performerin Edit Kaldor und der bildende Künstler und Aktivist Raul Walch Fragen der Übersetzung einer gemeinschafltichen Lebenspraxis in konkrete Räume, sowohl in stadtplanerischer, als auch in aktivistischer Hinsicht.

Danach wird die Übersetzerin und Autorin Cécile Wajsbrot die abschließende Keynote der Konferenz halten: „Passing – Was bedeutet der historische Kontext eines Werkes für seine Übersetzung?“

Eintritt frei, keine Voranmeldung erforderlich

„Rough Translation“ findet im Auditorium der Universität für angewandte Kunst Wien statt; Vordere Zollamtsstraße 7, U-Bahn-Haltestelle Landstraße/Wien Mitte. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.

Ausführliches Programm

(1) Freitag, 14.04.2023, 18:00 Uhr, Auditorium
Rotten Brot, Written Bread
Das tägliche Brot des Übersetzens
Eröffnungsvortrag von Uljana Wolf
Sprachgeschichte ist auch Konfliktgeschichte. Wie lässt sich Geschichte in Anbetracht des Machtgefälles zwischen Sprachen übersetzen? Wie verkörpert sich die Energie des Translingualen in einer anderen Sprache? Wie übersetzt man Sprachverhinderung? Ist die nicht zustellbare Sprache überhaupt zu übersetzen? Lässt sich mit der Weigerung, zu übersetzen etwas anfangen – oder eher beenden? Uljana Wolf bricht das Brot und berichtet am Beispiel ihrer Übersetzungen von Don Mee Chois Lyrikband DMZ KOLONIE und Eugenes Ostashevskys Feelings Sonnets über Losungswörter, Spiegelwörter, Sprachverhinderung und die „Cosmic Dizziness” des Übersetzens.
Im Anschluss an die Keynote: Empfang mit Sekt und Schnittchen.

(2) Freitag, 14.04.2023, 20:30 Uhr, Auditorium
the boiler. Konzert mit Kristina Pia Hofer
Kristina Pia Hofer spielt seit sie 15 ist in DIY Punkbands, und hat sich im Lauf der Jahre dabei mehrere Instrumente beigebracht (drums, git, bass, stimme, midi hardware). Zur Eröffnung von Rough Translation tritt sie mit ihrem Soloprojekt the boiler auf.

(3) Samstag, 15.04.2023, 10:00 Uhr, Auditorium
WARM-UP – mit Mirabella Paidamwoyo Dziruni
Eine Reihe von Übungen, um den mitgebrachten Körper bewegen. Danach stehen drei verschiedene Workshops zur Auswahl.

(4) Samstag, 15.04.2023, 10:30 bis 13:00 Uhr, 14:00 bis 16:00 Uhr
Monique Wittig: Queering Language in translation
Workshop mit Daniel Hendrickson, Nanna Heidenreich und Antonia Baehr.
Zuweilen kommt es vor, dass die Übersetzung eines Textes in einem bestimmten Sprachraum ein ganz anderes Eigenleben entwickelt als das Original. Das lässt sich auch für die höchst einflussreichen Schriften von Monique Wittig festhalten, deren spracherfinderische Terminologie eine Herausforderung und ein Versprechen für Leser und Übersetzer ist. Neo-Pronomen, Annotationen, polyphone Lektüre, politische Wirkung, kollektive Poetik, neue Bewegungen.
Sprache: Englisch, außerdem Deutsch, und womöglich etwas Französisch in unterschiedlicher Gewichtung.

(5) Samstag, 15.04.2023, 10:30 bis 13:00 Uhr, 14:00 bis 16:00 Uhr
Lyrik-Dolmetschen: Poesieübersetzung und Mündlichkeit
Ein Workshop mit Irina Bondas und Theresia Prammer.
Wie kann Mündlichkeit den Vorgang des kollektiven Übersetzens bereichern? Während das Übersetzen von Lyrik als diachrone, für Mehrdeutigkeiten begabte Kunst dem Universum des Schriftlichen angehört, ist die mündliche Praxis des simultanen oder konsekutiven Dolmetschens mit einem unmittelbaren kommunikatorischen Anliegen konfrontiert. Im Workshop wollen wir einen dezidierten mündlichen Schwerpunkt setzen und versuchen, der Sendung des Lyrik-Dolmetschens aus verschiedenen Blickwinkeln zu begegnen. Dabei scheuen wir uns nicht, dem professionellen Handwerk seinen methodischen Teil zuzugestehen und in der gezielten Anwendung geläufiger Dolmetsch-Fertigkeiten die Denkwege des Gedichts über den Gehörgang zu betreten.
Sprachen: Deutsch, außerdem Italienisch und andere.

(6) Samstag, 15.04.2023, 10:30 bis 13:00 Uhr, 14:00 bis 16:00 Uhr, FLUX2
VOICE WORK – Dubbing, Passing, Code Switching
Workshop mit Kerstin Honeit, Valerie Prinz und Emil Huppenkothen.
Wer spricht wen? Welche Klassenunterschiede sind in die Sprache eingeschrieben und wie klingt das? Die Stimme leistet Schwerstarbeit, auf mehreren Feldern: bei der Übersetzung von Dialekt in Standardsprache, bei der Synchronisation in eine spezifische Klassensprache, beim Stimmenverleih, VOICE DRAG, allen Formen von PASSING und Code-Switching zwischen konkurrierenden Paradigmen. „Ich werde nicht arbeiten, sagt der Streik, sagt die Stimme als Streik. Nicht in der Welt, die ist; nicht für die Welt, die ist. Etwas anderes ist möglich.“ (B. Liberatore)

(7) Samstag, 15.04.2023, 16:30 Uhr, FLUX2
Assemblage – Versammlung – Wiedervorlage
Drei Gespräche auf dem Rückweg zum Vormittag.
Daniel Hendrickson und Antonia Baehr im Gespräch mit Nanna Heidenreich über Monique Wittig.
Irina Bondas und Theresia Prammer im Gespräch mit Monika Rinck über simultanes Lyrik-Dolmetschen.
Kerstin Honeit und Valerie Prinz und Emil Huppenkothen im Gespräch mit Gerhild Steinbuch über VOICE WORK.

(8) Samstag, 15.04.2023, 20:00 Uhr, Auditorium
Denice Bourbon: PRUDE – Lost and Found in Translation.
Standup-Comedy-Programm aus dem Zwischensprachlichen.
Denice Bourbon präsentiert einen Outtake aus ihrem Stand-up-Comedy-Programm PRUDE, in dem es um interlinguale Extravaganzen und die Frage geht, was in der Übersetzung verloren oder gefunden werden kann, wenn es um allgemeine (geobasierte) Sprachschwierigkeiten geht oder wenn queer nicht ohne Weiteres in die heterosexuelle Welt übersetzt werden kann.

(9) Sonntag, 16.04.2023, 11:00 Uhr, Auditorium
Translating Space
Paneldiskussion mit Gabu Heindl, Edit Kaldor und Raul Walch, moderiert von Matthias Seier.
Wie können Räume in partizipative Räume übersetzt werden? Wie kann Architektur dazu beitragen, urbane Konflikte zu akzentuieren und zu transformieren? Welche Dramaturgie ermöglicht es uns, Theater als sozialen Raum zu erleben? Inwieweit spiegeln sich Machtverhältnisse im öffentlichen Raum wider? Hilft der Begriff der Übersetzung, diese Verhältnisse zu analysieren?
Sprachen: Englisch, Deutsch.
Im Vorfeld des Panels: Kaffee und Croissants um 10:30 Uhr.

(10) Sonntag 16.04.2023, 14:00 Uhr, Auditorium
Passing: Schlussvortrag von Cécile Wajsbrot
Wie übersetze ich den in ein literarisches Werk eingebetteten historischen Kontext? Gibt es eine spezifische Gegenwart der Übersetzungssprache? Welche Formen der Aktualisierung und Historisierung sind hier am Werk? Welche Art von politischer, historischer, widersprüchlicher, sozialer, sprachlicher Passage findet in der Übersetzung statt? Der Text ist da, die Übersetzung muss noch erfolgen.
Sprachen: Deutsch mit englischer und französischer Übersetzung, Handout.

Ausklang bei Kaffee und Kuchen.

Die Vortragenden

Uljana Wolf, Lyrikerin und Übersetzerin, veröffentlichte vier Gedichtbände und den Essayband Etymologischer Gossip (kookbooks 2021), der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik ausgezeichnet wurde. Sie übersetzte zahlreiche Lyriker ins Deutsche, u.a. Valzhyna Mort, Christian Hawkey, Eugene Ostashevsky, Erín Moure und gemeinsam mit Michael Zgodzay den polnischen Lyriker Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki. Wolf ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Sie unterrichtet Seminare zu Übersetzung und Lyrik u.a. am Institut für Sprachkunst Wien.

Kristina Pia Hofer spielt seit sie 15 ist in DIY Punkbands, und hat sich im Lauf der Jahre dabei mehrere Instrumente beigebracht (drums, git, bass, stimme, midi hardware). Derzeit aktive Bands sind Puke Puddle (mit Tina Bauer), Peace Vaults (mit Rosa Nebel), Intuition (mit Mitgliedern von Imposition Man und Constant Cold War) sowie ihre Soloprojekte Pfarre, The Boiler, Voiler. Kristinas letzte Releases sind auf Tender Matter und Urban Lurk erschienen. Zum Geld verdienen arbeitet Kristina als Medientheorie Postdoc an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Mirabella Paidamwoyo Dziruni. Empowerment und gemeinschaftliche Heilungsprozesse kennzeichnen die künstlerische Praxis von Mirabella Paidamwoyo Dziruni. Inspiriert von Alltagserfahrungen nutzen und entwickeln sie dekoloniale und antirassistische Methoden, um mit ihrer nicht-binären, queeren, Schwarzen Ästhetik verschiedene öffentliche und private Räume zu besetzen. Bewegte Körper, Selbstinszenierung und ein ständiger Austausch von Energien sind die Hauptbestandteile ihrer komplexen Arbeiten, die deutliche Zeichen des Wandels setzen sollen. Arbeiten bei brut: crying through my white mother’s tears (imagetanz 2023)

Daniel Hendrickson ist Übersetzer, Musiker und Mitglied der Künstlergruppe CHEAP. Er lebt und arbeitet in Berlin. He regularly collaborated with Vaginal Davis on the film series „Rising Stars, Falling Stars“ at Arsenal Institute for Film and Video Art.

Antonia Baehr lebt als Choreografin, Performance- und Medienkünstlerin und Filmemacherin in Berlin. 2008 erschien ihr Buch Rire / Laugh / Lachen und 2014 folgte Abecedarium Bestiarium – Portraits of affinities in animal metaphors. Letzte Produktionen umfassen: Normal Dance (2016); Röhrentier (2016); Exit (2018); Consul and Meshie (2018), with Latifa Laâbissi; Music for Dead Animals (ongoing series), with Neo Hülcker, and Die Besondere Perücke (2020), with Lucile Desamory.

Nanna Heidenreich is professor for Transcultural Studies at the University of Applied Arts, Vienna. She also works as a curator for film, video and political interventions, including Forum Expanded (Berlinale) HKW Berlin and ADKDW Cologne. She has published widley on migration, visual culture, postcolonial media theory, art and activism, queer theory and has edited several DVDs (political, experimental and feminist filmmaking practices). She lives in Berlin and Vienna.

Irina Bondas lebt in Berlin. Sie ist Diplom-Dolmetscherin und Übersetzerin, aus dem Englischen, Russischen und Ukrainischen. Neben Workshops und Seminaren zu Sprach- und Kulturmittlung konzipiert und moderiert sie Diskussionen und Lesungen, schreibt zu Kultur und Kulturtransfer und engagiert sich in international orientierten Initiativen zur Stärkung der Zivilgesellschaft.

Theresia Prammer lebt in Berlin und Wien. Buchpublikationen, Exkurse und Essays zur Gegenwartsliteratur und zur literarischen Übersetzung. Herausgeber-, Unterrichts- und Veranstaltungstätigkeit. 2019 erhielt sie den Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung. Zuletzt erschienen: Pier Paolo Pasolini: Nach meinem Tod zu veröffentlichen. Späte Gedichte. Suhrkamp 2021.

Monika Rinck lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin und Wien. Im Frühjahr 2019 erschien das Lesebuch Champagner für die Pferde und der Lyrikband Alle Türen bei kookbooks, im Frühjahr 2023 folgt die Publikation Begriffsstudio 1 – 4.999 bei Spector Books. 2020 hielt sie die Frankfurter Poetikvorlesung, 2021 hatte sie die Berliner Gastdozentur für deutschsprachige Poetik inne. Sie unterrichtet am Institut für Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Kerstin Honeit untersucht in ihrer Praxis als Künstlerin die Produktion von hegemonialen Bilderwelten, speziell in Zusammenhang mit kulturellen wie sprachlichen Übersetzungsmodi in kinematographischen Kontexten. Hierbei forscht sie mit experimentell-dokumentarischen Videoformaten zu Gegenerzählungen und zum queerenden Potential der medial entkörperten Stimme innerhalb bewegter Bilder. 2022 ist die Publikation Kerstin Honeit – Voice Works / Voice Strikes im b_books Verlag (Hg. Fiona McGovern) erschienen.

Valerie Prinz hat Theater und Medien sowie Gestaltung studiert und ist momentan am Institut für Sprachkunst. Sie arbeitet research-basiert innerhalb eines sozio-politischen Kontextes und gestaltet ihre künstlerische Praxis durch die Verflechtung von Text und Medien. Zuletzt: Kunstraum53 (DE), Antwerp Art Week (Belgien), Waschraum (CH). Sie war Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Jenny, schreibt für Das Wetter und ist Teil von rau – Kollektiv für vorpolitische Praxis.

Emil Huppenkothen studiert Gender Studies und Sprachkunst, performt seit kurzem in Drag und als Schlingel, spielt in der Punkband Clitzer, arbeitet mit Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Literatur, Theater, Musik und Freizeitbetreuung, schreibt mal mehr und mal weniger, meistens über queere Realitäten, Körper und Räume.

Gerhild Steinbuch writes and translates texts for theater and opera, essays, radio plays; she works as a freelance dramaturge and has a close collaboration with the Berliner Schaubühne and Katie Mitchell. She curated talks, among others for Volksbühne Berlin, Burgtheater Wien or brut Wien, dealing with language and politics as well as collective strategies of resistance. Since 2019, she has been a professor at the Institute for Language Arts at the University of Applied Arts in Vienna and Head of Department since 2020.

Denice Bourbon ist eine queerfeministische Bühnenkünstlerin und Autorin, die in Wien lebt. Sie tritt als Sängerin, Burlesque-Performerin, als Darstellerin in Inszenierungen der freien Wiener Theaterszene auf sowie überregional als Stand-up-Comedian. Ab 2019 tourte sie zusammen mit Stefanie Sargnagel und Christiane Rösinger mit dem Comedy-Programm Legends of Entertainment durch Österreich, Deutschland und die Schweiz.

Gabu Heindl studierte Architektur in Wien, Tokyo und an der Princeton University und absolvierte ein Doktorat in Philosophie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Seit Herbst 2022 ist sie Professorin und Leiterin des Fachgebiets für Bauwirtschaft und Projektentwicklung „Architektur Stadt Ökonomie“ an der Universität Kassel. Mitherausgeberin u.a. von Building Critique – Architecture and its Discontents, Leipzig 2019. 2020 erschien Stadtkonflikte. Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung, Wien 2020.

Edit Kaldor (H/U.S./NL) is a theatre-maker, playwright and researcher. Her performances, which stretch considerably the boundaries of theatrical conventions, have been presented across Europe, as well as in the Americas, Asia and North Africa. She is currently co-editing with Joe Kelleher the book Theatres of Powerlessness; Acts of Knowledge and the Performance of the Many to be published by Bloomsbury / Methuen Drama. From 2023 she has been appointed as artistic director of the new Master’s Programme of Performing Arts as Critical Practice at the Malmo Theatre Academy at Lund University in Sweden.

Raul Walch, lebt und arbeitet in Berlin. Sein künstlerischer und politischer Schwerpunkt liegt auf Arbeiten im öffentlichen Raum und beinhaltet Installation, Skulptur, Malerei, Textilien und fotografische Dokumentation. Neben seiner künstlerischen Praxis lehrte Walch von 2019 bis 2021 im Rahmen des Public-Art-Programms an der Bauhaus-Universität Weimar. 2019 erschien eine Dokumentation seiner Arbeit It’s a great pleasure the be here im Kerber Verlag.

Cécile Wajsbrot lebt in Paris und Berlin. Sie ist Schriftstellerin, Übersetzerin und Essayistin und übersetzte beispielsweise Peter Kurzeck und Virginia Woolf ins Französische. Anne Weber erhielt für die Übersetzung von Wajsbrots Buch Nevermore 2022 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung. Zuvor war Wajsbrots Buch Zerstörung in deutscher Übersetzung erschienen, eine Dystopie, in der sie eine erinnerungsarme Diktatur der Gegenwärtigkeit entwirft.

Andrea Danmayr (Universität für angewandte Kunst Wien)