Die Mitgliederversammlung des Deutschen Übersetzerfonds (DÜF) hat am 7. Juni 2024 Olga Radetzkaja zur neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. Zur Stellvertreterin wurde Timea Tankó berufen.
Olga Radetzkaja lebt in Berlin, übersetzt aus dem Russischen (u. a. Viktor Schlowski, Maria Stepanova und Polina Barskova) und arbeitet als Redakteurin der Zeitschrift Osteuropa. Timea Tankó ist als Übersetzerin ungarischer Literatur (u. a. Endre Gelleri, Ádám Bodor und György Dragomán) hervorgetreten.
Die Amtsvorgänger Thomas Brovot und Ulrich Blumenbach werden dem Vereinsvorstand gemeinsam mit Marie Luise Knott weiter angehören.
Der gesamte Vorstand bedankte sich bei Staatsministerin Claudia Roth, die zurzeit das Amt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien innehat, sowie bei weiteren Förderern für die stetige Unterstützung beim Aufbau des Fonds, der 1997 aufgelegt wurde.
In einer Mitteilung des DÜF heißt es, die Übersetzerförderung habe in den letzten Jahren neue Konturen gewonnen. Wie die fünf anderen vom Bund geförderten Kulturfonds sei auch die jährliche Bundeszuwendung für den Deutschen Übersetzerfonds ab 2024 erhöht worden. Dieses „kulturpolitische Signal“ schaffe „Spielräume für viele neue Elemente der Übersetzerförderung“.
Nach Angaben des Börsenblatts des deutschen Buchhandels verfügt der Deutsche Übersetzerfonds über ein Jahresbudget von rund 4 Millionen Euro. Geldgeber sind vor allem die Kulturstiftung des Bundes, die Kulturstiftung der Länder, das Auswärtige Amt und die Robert-Bosch-Stiftung.
red