America first means safety first: US-Trucker müssen jetzt wieder Englisch sprechen können

Sean Duffy
Die bereits seit Jahrzehnten geltende Anforderung hatte Obama praktisch aufgehoben. Verkehrsminister Sean P. Duffy will sie jetzt wieder konsequent durchsetzen. - Bild: US-Verkehrsministerium

In den USA hat Verkehrsminister Sean P. Duffy am 20. Mai 2025 auf einer Veranstaltung vor Lkw-Fahrern in Austin eine Verordnung zur Durchsetzung der Englischkenntnisse von Truckern unterzeichnet.

Nach den neuen Richtlinien, die ab dem 25. Juni 2025 gelten, verlieren Lkw-Fahrer ihre Zulassung bei der Federal Motor Carrier Safety Administration (FMCSA), wenn sie die Landessprache nicht zumindest in Grundzügen beherrschen.

Obama hatte Vorschrift entschärft

Diese sprachliche Voraussetzung für in- und ausländische Fahrer ist seit Jahrzehnten Gesetz. Präsident Barack Obama hatte sie 2016 jedoch dahingehend abgeschwächt, dass die Fahrer ihre Zulassung nicht mehr verlieren, wenn sie kein Englisch sprechen. Die Nichterfüllung der Anforderung galt als Kavaliersdelikt und hatte keine spürbaren Konsequenzen mehr.

Fahrer ohne Englischkenntnisse Sicherheitsrisiko

Das Versäumnis der Vorgängerregierungen, die Qualifikationsstandards für Fahrer angemessen durchzusetzen, stelle ein ernstes Sicherheitsrisiko dar und erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls, so Duffy. Künftig soll wieder sichergestellt werden, dass alle Berufskraftfahrer ordnungsgemäß qualifiziert sind und die Landessprache Englisch beherrschen.

Duffy erläutert: „America First bedeutet auch, dass Sicherheit an erster Stelle steht. Die Amerikaner sind auf den Straßen viel sicherer unterwegs, wenn die Trucker Verkehrszeichen verstehen und interpretieren können.“

Die jetzt vorgenommene Änderung entspreche nur dem gesunden Menschenverstand. Sie stelle sicher, dass die Strafe für die Nichteinhaltung der Vorschriften mehr sei als nur ein „Klaps auf die Hand“.

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Bild: US-Verkehrsministerium

Trump hatte Änderung bereits angekündigt

Präsident Donald Trump hatte im April im Rahmen einer Executive Order bereits klargestellt, dass grundlegende Kenntnisse der Landessprache eine vernünftige, nicht verhandelbare Sicherheitsanforderung für Berufskraftfahrer sind. Diese sollten in der Lage sein, Verkehrsschilder zu lesen und zu verstehen, mit Beamten an der Grenze und an Kontrollstellen zu kommunizieren sowie Rückmeldungen auf Englisch zu geben und und Anweisungen entgegenzunehmen.

Kein Englisch, keine Zulassung als Berufskraftfahrer

Die FMCSA-Vorschriften sehen jetzt vor, dass ein Fahrer, der die englische Sprache in Wort und Schrift nicht ausreichend beherrscht oder der Verkehrsschilder und -signale auf den Fernstraßen nicht verstehen kann, nicht zum Führen eines gewerblichen Kraftfahrzeugs qualifiziert ist.

Die Bundesregierung will für eine konsequente, landesweite Durchsetzung sorgen. Die Maßnahme belege „das unerschütterliche Engagement des Ministeriums für die Sicherheit im Straßenverkehr“.

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Richard Schneider

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