Linda Könnemann, die „mit Abstand bestaussehende Dolmetscherin der Welt“, zu Gast bei Pocher auf VIVA

Linda Könnemann, Oliver Pocher
Oliver Pocher hatte in seiner Sendung auf VIVA die Dolmetscherin Linda Könnemann als Gast geladen. - Bildschirmfoto

Die Kölner Dolmetscherin Linda Könnemann (32) war letzte Woche zu Gast bei Oliver Pocher (24) auf VIVA. Pocher begrüßte sie in seiner Show „Alles Pocher, … oder was?“ (samstags, 19.00 Uhr) als „die mit Abstand bestaussehende Dolmetscherin der Welt“.

Der Musiksender hatte sie eingeladen, um seinem jugendlichen Publikum die Arbeit einer Dolmetscherin für Funk und Fernsehen vorzustellen. Zunächst klärte Könnemann die Unwissenden auf: „Übersetzen ist schriftlich und dolmetschen ist mündlich.“ Außerdem erläuterte sie den Unterschied zwischen Simultan- und Konsekutivdolmetschen.

Linda Könnemann
Nervosität war bei Könnemann nicht zu spüren. Sie stand in VIVA-Sendungen schon mehrmals als Dolmetscherin vor der Kamera. – Bildschirmfoto

Nach einem Italienisch-Leistungskurs (wegen Alberto, ihrer ersten großen Liebe) und Englisch auf dem Gymnasium vertiefte Könnemann ihre Sprachkenntnisse an der Universität. Nach dem Vordiplom im Studiengang Literaturübersetzen an der Uni Düsseldorf machte sie in Saarbrücken ihren Abschluss als Diplom-Übersetzerin. In Germersheim setzte sie dann noch eins drauf und wurde Diplom-Dolmetscherin für Italienisch und Englisch.

Heute arbeitet sie in der Medienhochburg Köln auch immer wieder für die dort ansässigen Sender. Ein Eldorado für Dolmetscher sei die Metropole am Rhein jedoch nicht, erklärt sie gegenüber UEPO.de. Das Auftragsvolumen der Sender sei insgesamt eher gering und sie kenne nur wenige Kollegen, die regelmäßig in den Studios zu Gast seien.

Linda Könnemann
Während des Gesprächs wurden Beispiele von Dolmetscheinsätzen eingeblendet. Hier dolmetscht Könnemann für irgendeine Musikgruppe in der Sendung von Mola Adebisi. – Bildschirmfoto

Könnemann wird für Live-Sendungen wie „interaktiv“ auf VIVA gebucht. Aber auch im Radio ist sie zu hören, zum Beispiel bei Interviews auf 1LIVE (WDR).

Dabei dolmetscht sie – wie in Rundfunk und Fernsehen üblich – als Frau auch ausschließlich Frauen. „Wen zum Beispiel?“, wollte Oliver Pocher in der Sendung wissen. Könnemann: „Christina Aguilera, Britney Spears, Missy Elliott, Mariah Carey … eigentlich alle.“

Pocher: „Wer ist so der Härteste vom Slang, wen kann man gar nicht verstehen?“ Könnemann: „Sehr schwierig sind Iren wie die Cranberries. Noch schwieriger sind Schotten.“

Pocher zum Dolmetschen allgemein: „Und man kann davon sehr gut leben?“ Könnemann (zögert leicht): „Ja.“

Pocher abschließend: „Ja, Linda, das war auf jeden Fall höchst interessant.“ Und zum Publikum gewandt: „… und vielleicht ist das für euch ja auch eine Anregung, das zu lernen – Dolmetscherin oder Übersetzerin.“

Fazit: Amüsante zwölf Minuten und eine gelungene Werbung für unsere Berufsgruppe.

Linda Könnemann
Die Sendung war eine gute Werbung für die Berufsgruppe. Und auch für Linda Könnemann selbst, denn der Sender blendete sogar ihre berufliche E-Mail-Adresse ein. – Bildschirmfoto

Richard Schneider