FH Köln: Neuer Masterstudiengang „Terminologie und Sprachtechnologie“

Ein neuer Masterstudiengang der Fachhochschule Köln verbindet internationale Fachkommunikation und interkulturelles Wissensmanagement. Bewerbungsschluss für den viersemestrigen Studiengang ist der 15. Mai 2006.

Wie entsteht die deutsche Bedienungsoberfläche von Microsoft Office, die französische Online Hilfe des Internet Explorer oder die britische Website von Volkswagen? Welche technischen und kulturellen Besonderheiten sind bei diesem so genannten Lokalisierungsprozess zu beachten, damit das Produkt auf internationalen Märkten erfolgreich ist? Was muss ein Projektmanager wissen, der solche Prozesse planen und organisieren soll? Wie lässt sich das mehrsprachige Wissen eines Unternehmens oder einer Behörde effizient verwalten und nutzen?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefern die künftigen Absolventen des neuen Masterstudiengangs „Terminologie und Sprachtechnologie“ (Master of Arts in Terminology and Language Engineering), den das Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation (ITMK) der Fachhochschule Köln ab Wintersemester 2006/2007 anbietet.

Bewerbungsschluss für den viersemestrigen Studiengang ist der 15. Mai 2006. Erfolgreich abgeschlossen eröffnet der Masterstudiengang selbstverständlich auch die Möglichkeit zur Promotion.
Zulassungsvoraussetzungen für einen der maximal 20 Studienplätze pro Jahr sind der erfolgreiche Abschluss eines Bachelor-, Diplom- oder Masterstudiums an einer Hochschule, exzellente Deutsch- und Englischkenntnisse sowie das Bestehen einer Eignungsfeststellungsprüfung.

Der Studiengang „Terminologie und Sprachtechnologie“ bildet eine Brücke zwischen interkultureller und (sprach-) technologischer Kompetenz. Die Schwerpunkte liegen vor allem auf der Vermittlung von Wissen über Einsetzbarkeit und praxisgerechte Anwendung von Sprach- und Übersetzungstechnologien in verschiedenen Arbeitsfeldern, dem Management von Übersetzungs-, Terminologie- und Softwarelokalisierungsprojekten sowie der terminologisch korrekten, textsortengerechten und adressatenspezifischen Übersetzung von Fachtexten aus dem Bereich der Informationstechnologie vom Englischen ins Deutsche und umgekehrt sowie deren Erstellung im Deutschen.

Die notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen werden in Fächern wie Terminologiewissenschaft, Computerlinguistik, Übersetzungstechnologie, Translationswissenschaft sowie Fachsprachen und Fachkommunikation gelegt. Die Studenten können sich ferner in den Bereichen Softwarelokalisierung oder Erstellung und Redaktion EDV-technischer Texte spezialisieren.

Der Studienabschluss eröffnet ein breites Berufsfeld. Neben der professionellen terminologischen und/oder sprachtechnologischen Unterstützung von Fachexperten sowie Fachleuten aus den Bereichen technische Redaktion, Fachübersetzen und Dolmetschen ist auch eine Spezialisierung auf die Gebiete Softwarelokalisierung und EDV-technische Redaktion möglich. Die Absolventen werden in der Regel in Industrieunternehmen und Behörden oder bei Übersetzungs- und Lokalisierungsdienstleistern beschäftigt sein oder freiberuflich arbeiten.

Mit rund 1.400 eingeschriebenen Studenten ist das ITMK der Fachhochschule Köln bundesweit im Hochschulbereich der zweitgrößte Ausbilder von Fachleuten auf dem Gebiet der mehrsprachigen Kommunikation und Translation (nach dem FASK Germersheim mit 2.200 Studenten).

Im Masterbereich bietet das Institut neben dem Studiengang „Terminologie und Sprachtechnologie“ folgende Studiengänge an: „Fachübersetzen“, „Konferenzdolmetschen“, „Internationales Management und Interkulturelle Kommunikation“ (gemeinsam mit den Fakultäten für Wirtschaftwissenschaften und Angewandte Sozialwissenschaften).

Im Bachelorbereich können die Studiengänge „Mehrsprachige Kommunikation“ sowie „Sprachen und Wirtschaft“ belegt werden. Hier bewerben sich jährlich etwa 800 Interessenten auf rund 270
Studienplätze.

Petra Schmidt-Bentum / FH Köln