technische kommunikation 2/2007 mit Umfrage zu Translation-Memory- und Terminologiesystemen

Die von der tekom herausgegeben Fachzeitschrift technische kommunikation wendet sich in erster Linie an technische Redakteure, bringt aber immer auch einige Artikel zum Thema Übersetzung, da alle technischen Redakteure regelmäßig Übersetzungen benötigen. In der aktuellen Ausgabe 2/2007 sind vor allem folgende Artikel für Übersetzer interessant:

  • Llúcia Vivero, ADÜ Nord: Technische Dokumentation für Europa: Spanisch
  • Daniela Straub, Wolfgang Ziegler: Ein Blick in die Werkzeugkiste – Ergebnisse der tekom-Softwareumfrage 2006
  • Dr. Ulrich Thiele: Praxistipps Acrobat: Version 8 – vorsichtige Modellpflege
  • Ziad Chama: Das bisschen Projektmanagement … – Übersetzungsaufträge mit SDL Trados Synergy steuern
  • Kenneth S. Kilimnik: Land der unkalkulierbaren Risiken? Grundlagen der US-amerikanischen Produkthaftung
  • Carl-Heinz Gabriel: Zehn Fragen zu ANSI Z535.6 – Neue Regelung für Sicherheitshinweise in den USA

Straub und Ziegler kommen bei der Auswertung ihrer Online-Umfrage zu Werkzeugen in der technischen Redaktion, an der sich 547 Dienstleister beteiligt haben, unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

Translation-Memory-Systeme

Von den großen technischen Redaktionen verwenden 94 Prozent ein Translation-Memory-System, bei den mittleren sind es 86 und bei den kleinen Redaktionsbüros 66 Prozent. Marktführer ist nach wie vor der Pionier Trados. 47 Prozent der großen, 36 Prozent der mittleren und 19 Prozent der kleinen Redaktionen arbeiten damit. An zweiter Stelle steht Transit (25, 24, 9 Prozent). Der Neuling across liegt bereits an dritter Stelle und wird von 15 Prozent der großen, 14 Prozent der mittleren und 8 Prozent der kleinen Redaktionen eingesetzt. Platz vier belegt Déjà Vu (4, 2, 2 Prozent), Rang fünf Wordfast (0, 2, 2 Prozent).

Es zeigt sich, dass die bei freiberuflichen Übersetzern so beliebten preiswerten Schmalspursysteme in der Oberliga der Auftraggeber keine Rolle spielen. Wer als Übersetzer an die dicken Aufträge will, kommt an Trados, Transit und across nicht vorbei.

Terminologieverwaltung

Terminologieverwaltungsprogramme werden von 59 Prozent der großen, 42 Prozent der mittleren und 33 Prozent der kleinen Redaktionsbüros eingesetzt. Marktführer ist Multiterm von SDL Trados. 28 Prozent der großen, 16 Prozent der mittleren und 12 Prozent der kleinen technischen Redaktionen arbeiten damit. TermStar, die Terminologieverwaltung von Transit, liegt mit 9, 7 bzw. 4 Prozent an zweiter Stelle. Platz 3 belegt crossTerm von across mit einem Anteil von 6 Prozent in allen Redaktionsgrößen. DataTerm von GFT wird von 4 Prozent aller Redaktionen verwendet, SDLX verfügt über einen Anteil von 3 Prozent und wird eher in kleinen Büros eingesetzt.

Viele Redaktionen basteln sich immer noch eigene Lösungen für die Terminologieverwaltung. Hierzu gehören 7 Prozent der großen und je 4 Prozent der mittleren und kleinen Büros. Dabei handelt es sich in der Regel jedoch um primitive Wortgleichungssysteme, mit denen keine ernsthafte Terminologiearbeit möglich ist.

[Text: Richard Schneider. Quelle: technische kommunikation 2/2007. Bild: tekom.]