Unternehmen, die den Internet-Markt für sich gewinnen wollen, sollten sich potenziellen Kunden in der jeweiligen Landessprache vorstellen. Noch dominiert Englisch das Internet, doch andere Sprachen wie Chinesisch holen rasant auf.
Allein in Indien werden 100 verschiedene Sprachen gesprochen. Und nur etwa ein Zehntel aller 1,15 Mrd. Inder beherrscht Englisch fließend. Hinzu kommt, dass auch Menschen mit Englisch-Kenntnissen im Alltag ihre Muttersprache bevorzugen.
Deshalb hat Ram Prakash Hanumanthappa, ein Unternehmer aus Bangalore, Quillpad entwickelt, einen Online-Service, der phonetisch in lateinischen Buchstaben geschriebene Wörter in zehn verschiedene Landesalphabete übersetzt. Westliche Technologieunternehmen würden nicht viel von der indischen Sprachvielfalt verstehen und sich dadurch viel Potenzial entgehen lassen, so der Betreiber.
Google bietet seine Dienste in Indien in neun Landessprachen an. Dabei hat man offenbar aus dem Misserfolg in China gelernt. Google ist dort nicht die Nummer 1 der Suchmaschinen, weil die lokalen Gegebenheiten nicht ausreichend beachtet wurden.
Auf diese und weitere Fakten weist ein Artikel hin, den Sie im Standard lesen können.
[Text: Richard Schneider. Quelle: Der Standard, 2009-01-09.]