In seiner verzweifelten Suche nach Dolmetschern senkt das US-Militär die Einstiegsvoraussetzungen. Man will nun auch auf Einwanderer zurückgreifen, die lediglich eine befristete Aufenthaltserlaubnis, also nicht einmal eine Green Card, besitzen. Verlangt wird von den ausländischen Rekruten lediglich, dass sie schon mindestens zwei Jahre in den USA gelebt und in dieser Zeit das Land nicht länger als 90 Tage verlassen haben. Außerdem müssen die Bewerber einen Englischtest absolvieren.
Im ersten Jahr des Programms sollen 1.000 neue Soldaten mit Fremdsprachenkenntnissen gewonnen werden, in den Folgejahren noch mehr. Neben dem Mangel an Dolmetschern soll so auch der Engpass bei Sanitätern gelindert werden.
Es ist das erste Mal seit dem Vietnam-Krieg, dass die Einstiegsvoraussetzungen so stark gesenkt werden. Bislang war für Ausländer die so genannte Green Card, also eine unbefristete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, die Grundvoraussetzung.
[Text: Richard Schneider. Quelle: Reuters, 2009-02-15.]