Die ausbaufähigen Englisch-Kenntnisse des FDP-Parteivorsitzenden Guido Westerwelle, der das Amt des Außenministers in der neu zu bildenden Bundesregierung anstrebt, haben ein enormes Rauschen im Blätterwald hervorgerufen. Auch in den Internet-Foren für Übersetzer wurde die Frage, ob ein Außenminister fließend Englisch sprechen muss, ausgiebig und kontrovers diskutiert. Der Konsens: Englisch ist selbstverständlich von Vorteil, aber kein Muss. Denn dafür gibt es Experten wie uns – die Dolmetscher und Übersetzer.
Könnte man diese Gelegenheit nicht nutzen, um öffentlichkeitswirksam darauf hinzuweisen? Einige Kollegen haben Leserbriefe an die Presse verfasst. Wir bei uepo.de haben uns an die pfiffige Aktion der Autovermietung Sixt auf dem Höhepunkt der Dienstwagenaffäre um Ulla Schmidt erinnert. Die Ministerin war samt Chauffeur in den Urlaub nach Spanien gefahren. Unten das Plakat von Sixt, das ein oder zwei Wochen die Startseite der Sixt-Website zierte.
Wie nach diesem Muster eine kleine, freche Guerilla-Marketing-Aktion für unsere Branche aussehen könnte, haben wir oben angedacht. Die bisherigen Reaktionen aus dem Kollegenkreis, Online-Foren und der Führungsebene der ATICOM waren positiv – auch wenn allen klar ist, dass Berufsverbände grundsätzlich zu schwerfällig sind, um solche Ideen tatsächlich in die Tat umzusetzen.
[Text: Richard Schneider. Bild: Richard Schneider.]