Die Polizei Duisburg warnt vor einer neuen Masche beim so genannten Vorschussbetrug, bei der die Opfer einem vermeintlichen Dolmetscher vorab ein vierstelliges Honorar überweisen sollen:
Ein Duisburger Hotel erhielt von einer E-Mail-Adresse (mit deutschem Namen) aus Hongkong eine Anfrage, ob eine größere Anzahl griechischer Staatsbürger zu einem bestimmten Termin dort unterkommen könne. Der Auftrag hatte für das Hotel ein Volumen von ca. 3.500 Euro.
Das Hotel wurde darüber hinaus zu einer Gefälligkeit gebeten. Es solle vorab bereits das Honorar für einen für die Dauer des Aufenthalts der Gäste benötigten Dolmetscher an diesen überweisen. Dessen Honorar belaufe sich auf 6.450 Euro. Der Organisator der Veranstaltung gab vor, den Gesamtbetrag von 9.950 Euro umgehend nach Bezahlung des Dolmetschers per Kreditkarte an das Hotel zu überwiesen.
Das Hotel schöpfte angesichts der ungewöhlichen Forderungen und Umstände Verdacht und wandte sich an die Polizei. Deren Ermittlungen ergaben, dass die E-Mail nicht aus Hongkong, sondern aus Nigeria stammt. Die Polizei erklärte, dass es sich bei dieser Vorgehensweise um eine neue Masche der so genannten „Nigeria-Connection“ handle, einer weltweit agierenden und polizeibekannten kriminellen Organisation, deren Hintermänner in Afrika sitzen.
[Text: Polizei Duisburg, überarbeitet von Richard Schneider. Quelle: Pressemitteilung Polizei Duisburg, 2010-04-09.]