Japaner arbeiten an mobilem Simultanübersetzer

Bei den bislang entwickelten Smartphone-Apps rund ums Übersetzen und Dolmetschen handelt es sich lediglich um kleine Hilfen für Touristen. Momentan arbeitet jedoch das japanische Unternehmen NTT DoCoMo an einer ernsthaften Echtzeit-Lösung.

Das Ziel ist es, Gesprochenes, das bedeutet also komplexe Sätze, Dialoge mit sich überlappenden Wortfetzen und diverse Sprachen, auf der Straße oder in Räumen mit dem Mobiltelefon aufzunehmen, um es in Echtzeit in eine andere Sprache zu übersetzen. NTT DoCoMo arbeitet an einem mobilen Simultan-Übersetzungssystem, das sprachgesteuert sein sowie präzise und verständliche Ergebnisse liefern soll.

Hierfür werden die besten verfügbaren Technologien aus den Bereichen Stimm- und Spracherkennung, maschineller Übersetzung und künstlicher Stimmerzeugung für die Ausgabe vereint. Dieser Rechenaufwand überfordert noch die Smartphones. Aus diesem Grund leitet das Unternehmen die Hauptlast der Berechnungen im Hintergrund an eine Cloud bzw. Rechnerwolke, wo genügend Rechenleistung bereit steht, um problemlos mehrstündige Konferenzen in mehreren Sprachen ermöglichen.

Im bisherigen Funktionsdemo wird ein japanischer Zeitungsartikel vorgelesen, der direkt in die englische Sprache übertragen wird. Das Video dazu finden Sie hier. Derzeit werde noch an Präzision und Geschwindigkeit gefeilt.

[Text: Jessica Antosik. Quelle: itespresso.de, 30.05.2011. Bild: wikipedia.de.]

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