Zahl der Deutschlerner im Ausland geht weiter zurück

Die Zahl der Deutschlerner im Ausland geht weiter zurück. Dies berichtet die WirtschaftsWoche in einem Artikel über den Mangel an qualifizierten Einwanderern. Deutsch habe gegenüber Englisch, Spanisch, Französisch und Chinesisch kräftig an Bedeutung verloren:

Während mehr als 90 Prozent der Schüler in der EU Englisch lernen und immerhin noch gut ein Drittel Französisch, erwerben laut EU-Kommission gerade einmal 14 Prozent Grundkenntnisse in Deutsch. Zwischen 2000 und 2010 hat die weltweite Zahl der Deutschlerner an Schulen und Universitäten nach Angaben des Goethe-Instituts um 30 Prozent abgenommen. In Tschechien, wo noch 20 Prozent der Bevölkerung Deutsch sprechen, soll die Sprache ganz von den Lehrplänen verschwinden.

Deshalb konzentriere sich die Suche der „Zentralen Auslands- und Fachvermittlung“, einer Abteilung der Bundesagentur für Arbeit, auf die wenigen Länder, in den Deutsch noch einigermaßen verbreitet sei. Neben den EU-Staaten Ungarn und Bulgarien zählten dazu vor allem Russland und Vietnam.

Das Blatt veröffentlicht folgende Statistik des Goethe-Instituts:

Auf dem Rückzug – Wie sich die Zahl der Deutsch lernenden Schüler und Studenten seit 2000 verändert hat:

Polen: 2.345.000 (+6,2 %)
Russland: 2.312.000 (-30,4 %)
Frankreich: 1.037.000 (-17,7 %)
Ukraine: 689.000 (-9,9 %)
Usbekistan: 640.000 (-12,5 %)
USA: 494.000 (+16,5 %)
Ungarn: 442.000 (-26,8 %)
Tschechien: 441.000 (-21,9 %)
Italien: 432.000 (+49,0 %)
Niederlande: 366.000 (-37 %)

[Text: Richard Schneider. Quelle: WirtschaftsWoche, 2011-05-23.]