BDÜ-Mitgliederzahl klettert auf über 7.000

BDÜDer Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e. V. (BDÜ) wächst kräftig weiter: Mitte Juni 2011 zählt der Verband erstmals in seiner Geschichte über 7.000 Mitglieder. Somit hat der BDÜ seine Mitgliederzahl in den letzten zwei Jahren um gut 1.000 Sprachmittler gesteigert – das bedeutet einen Zuwachs von mehr als 15 Prozent seit 2009. Dieser Wachstumstrend hält schon seit einiger Zeit an. Im Jahr 2006 hatte der Verband noch gut 5.000 Mitglieder; 2009 waren bereits über 6.000 Dolmetscher und Übersetzer im Verband organisiert.

„Diese Zahlen zeigen, dass der Verband auf dem richtigen Weg ist“, so André Lindemann (Bild), Präsident des BDÜ. Als Gründe für das starke Wachstum nennt er insbesondere die guten Serviceleistungen für Dolmetscher und Übersetzer, die der Verband seit 2006 kontinuierlich ausgebaut hat. Lindemann: „Das umfangreiche Fortbildungsangebot des BDÜ bringt viele neue Mitglieder.“ Mittlerweile biete der Verband über seine Mitgliedsverbände mehr als 200 Seminare pro Jahr in ganz Deutschland speziell für die Zielgruppe der Dolmetscher und Übersetzer. Auch die Datenbank des BDÜ im Internet sei für viele Sprachmittler ein Grund, Mitglied im Verband zu werden. Aus Befragungen sei bekannt, dass viele Mitglieder über die Datenbank Aufträge erhalten und die Mitgliedschaft somit auch der Akquise diene. Über spezielle Informationsangebote für Existenzgründer und Veranstaltungen für Studenten kämen außerdem immer mehr junge Leute in den Verband.

André LindemannDer BDÜ-Präsident betont: „Dieser starke Zuwachs funktioniert nur über die gute regionale Arbeit unserer Mitgliedsverbände.“ Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer ist Dachverband von 13 Mitgliedsverbänden, die überall in Deutschland präsent sind.* Der Verband nimmt die gute Entwicklung der Mitgliederzahlen als Ansporn. Lindemann: „Wir werden die Leistungsangebote kontinuierlich ausbauen und uns weiterhin engagiert für die Belange von Dolmetschern und Übersetzern einsetzen.“

www.bdue.de

BDÜ-Mitgliedsverbände

*Historischer Exkurs von uepo.de zur regionalen Präsenz des BDÜ:

Warum gibt es keinen BDÜ-Landesverband für Hamburg und Schleswig-Holstein?

Die 13 BDÜ-Mitgliedsverbände bestehen aus zwölf Landesverbänden und einem bundesweit agierenden Zentralverband, dem Verband der Konferenzdolmetscher (VKD). Von den zwölf Landesverbänden decken zehn jeweils ein Bundesland ab (z. B. Hessen, Baden-Württemberg), zwei Landesverbände betreuen jeweils zwei Bundesländer (Bremen und Niedersachsen sowie Berlin und Brandenburg).

In den Bundesländern Schleswig-Holstein und Hamburg ist der BDÜ nicht vertreten. 1997 traten nach verbandsinternen Querelen die damaligen BDÜ-Landesverbände „Hamburg und Schleswig-Holstein“, Nordrhein-Westfalen sowie Brandenburg aus dem BDÜ-Dachverband aus. Aus dem Landesverband „Hamburg und Schleswig-Holstein“ ging der heutige ADÜ Nord hervor, aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen die ATICOM. Viele Mitglieder des ehemaligen Landesverbands Brandenburg wechselten zu dem in Berlin und Brandenburg agierenden Verband der Übersetzer und Dolmetscher (VÜD).

Während in Nordrhein-Westfalen umgehend ein neuer BDÜ-Landesverband gegründet wurde und Brandenburg dem Landesverband Berlin zugeschlagen wurde, sind Schleswig-Holstein und Hamburg bis heute weiße Flecken auf der offiziellen Landkarte der BDÜ-Mitgliedsverbände (siehe Grafik oben). Übersetzer und Dolmetscher aus dieser Region, die dem BDÜ beitreten wollen, sind gezwungen, sich an die benachbarten Landesverbände Bremen-Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern zu wenden.

[Text BDÜ-Pressemitteilung: Birgit Golms. Quelle: Pressemitteilung BDÜ, 2011-06-16. Bild: BDÜ.]

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