Viele Schwierigkeiten im Verlauf der Havarie des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia hatten ihre Ursache offenbar auch im Sprachenwirrwarr unter den Besatzungsmitgliedern. Viele von ihnen seien nicht in der Lage gewesen, Anweisungen auf Italienisch zu verstehen, heißt es in einem noch nicht veröffentlichten Gutachten einer gerichtlich eingesetzten Expertenkommission, aus dem italienische Zeitungen zitieren: „non tutto l’equipaggio era in grado di capire le istruzioni in caso di emergenza nella lingua di lavoro (italiano)“. So habe der indonesische Steuermann zwei Mal die Anweisungen des Kapitäns über auszuführende Manöver nachweislich nicht verstanden.
Die Costa Concordia war am 13.01.2012 vor der Küste der italienischen Insel Giglio auf einen Felsen aufgelaufen und gekentert. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben.
[Text: Richard Schneider. Quelle: La Repubblica, 2012-09-12. Bild: Rvongher, Lizenz: CC-BY.]