Schon lange wurde nicht mehr so engagiert über die Lage der deutschen Sprache gestritten. Viele der Sorgen um den Verfall unserer Sprache sind keineswegs neu, sie werden aber seit einigen Jahren mit neuer Dringlichkeit öffentlich vorgetragen. Doch welche Sorgen sind begründet, welche nicht? Wie ist es tatsächlich um den Zustand unserer Sprache bestellt?
Zu zentralen Fragen der aktuellen Sprachdiskussion gibt jetzt der „erste Bericht zur Lage der deutschen Sprache“ Auskunft, der unter dem Titel „Reichtum und Armut der deutschen Sprache“ veröffentlicht wurde.
Herausgeber sind die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Finanzielle Unterstützung gewährten die Fritz-Thyssen-Stiftung für Wissenschaftsförderung und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Naumann.
Der Bericht basiert auf der Auswertung eines umfangreichen Textkorpus des Deutschen und bietet empirisch fundierte und sachkundige Informationen über die Entwicklung der deutschen Sprache zwischen 1900 und heute auf vier Themenfeldern:
- Verarmt der Wortschatz der deutschen Sprache wirklich?
- Welchen Einfluss haben Anglizismen auf die deutsche Sprache?
- Verkümmern die reichen Ausdrucksmöglichkeiten?
- Wie verhalten sich Amtsdeutsch und das geschriebene Standarddeutsch zueinander?
Die Projektleiter Wolfgang Klein, Peter Eisenberg, Ludwig M. Eichinger und Angelika Storrer präsentierten ihre Ergebnisse am 18. November 2013 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin in vier Gesprächsrunden und stellten sich den Fragen von Experten.
Wolfgang Klein zur Entwicklung des deutschen Wortschatzes
Was man mit einer Sprache ausdrücken kann, hängt entscheidend vom Reichtum ihres Wortschatzes ab. Es hat dem Italienischen, Französischen, Englischen und Deutschen wenig geschadet, dass sie den Unterschied zwischen Nominativ und Akkusativ weitgehend aufgegeben haben. Es hat ihnen aber sehr genutzt, dass ihre Lexik immer reicher geworden ist: es macht einen großen Unterschied, ob man fünftausend, hunderttausend oder eine Million Wörter zur Verfügung hat, um zu sagen, was man sagen will. Wieviele Wörter hat nun das Deutsche der Gegenwart, und wie hat sich dies in den letzten hundert Jahren geändert?
Das ist schwer zu sagen. Das von den Brüdern Grimm begonnene „Deutsche Wörterbuch” (1852 – 1960) beschreibt 320 000 Stichwörter, berücksichtigt aber den Wortschatz nach 1900 kaum noch. Das zehnbändige „Große Wörterbuch der deutschen Sprache” (Dudenverlag, zuletzt 1999) hat nach eigenen Angaben 200 000 Stichwörter; das ist etwa ein Drittel des „Oxford English Dictionary”, aber doppelt soviel wie der „Grand Robert” für das Französische. Selbst diese um-fassenden Wörterbücher verzeichnen aber nur einen kleinen Ausschnitt der Wörter, die tatsäch-lich verwendet werden. Eine wirkliche Vorstellung erhält man erst, wenn man umfangreiche Corpora untersucht, die ein reiches Spektrum an Texten verschiedener Art enthalten. Das ergibt das folgende, aus verschiedenen Gründen noch vorläufige Bild für drei „Zeitscheiben”:
1905 – 1914: 3 715 000
1948 – 1957: 5 045 000
1995 – 2004: 5 328 000
Mit anderen Worten: Derzeit werden gut fünf Millionen Wörter verwendet, und diese Zahl hat sich im Lauf des 20. Jahrhunderts um etwa ein Drittel vergrößert: ein unfasslich reiches Repertoire.
Berücksichtigt wurden vier Textsorten zu etwa gleichen Teilen: Belletristik, Zeitungen, Ge-brauchsprosa (Ratgeber, Kochbücher, Rechtstexte u.ä.) und wissenschaftliche Texte aus verschiedenen Fächern. Es zeigt sich, dass die Zunahme vor allem den Zeitungen zuzurechnen ist; am wenigsten trägt die Belletristik zur Entwicklung des Wortschatzes bei. Das liegt vermutlich am größeren thematischen Spektrum von Zeitungen. Nicht berücksichtigt wurde – leider – die gesprochene Sprache, weil es dazu nur wenig verlässliche Daten gibt.
Gehen auch Wörter verloren? Das ist sicher der Fall – großenteils, weil die dazugehörige Sache außer Gebrauch gerät. So taucht Droschke seit 1900 immer seltener auf. Allerdings halten sich viele „ungebräuchliche” Wörter wie alldieweil oder sintemalen bis in die Gegenwart; weiland nimmt sogar wieder deutlich zu. Gerade die mit der Ungewöhnlichkeit verbundene Anmutung bereichert wiederum die Ausdrucksmöglichkeiten, die das Deutsche bietet. Wenn es uns bisweilen so scheint, als würde unsere Sprache verarmen, dann liegt das nicht an der deutschen Sprache der Gegenwart, deren Reichtum schier unausschöpflich ist. Es liegt an jenen, die diesen Reichtum nicht ausnutzen. Es reicht natürlich nicht, einen Bösendorfer in der Stube stehen zu haben; man muss ihn auch spielen können.
Peter Eisenberg zu Anglizismen im Deutschen
Projektziele
Der öffentliche Anglizismendiskurs wird fast durchweg kritisch geführt. Er artikuliert einmal eine Sprachgebrauchskritik, vor allem am Missbrauch von Sprache. Dieser wird Sprechern zugerechnet, nicht der Sprache. Zweitens artikuliert er Kritik an der Sprache selbst, beispielsweise so:
- „Die englischen und pseudoenglischen Ausdrücke kommen nämlich nicht einfach hinzu … Sie verdrängen vielmehr die natürliche Wortbildung des Deutschen.“
- „Deutsch hat seine Assimilationskraft weitgehend eingebüßt. … Die zur Assimilation unfähige Sprache ist eine tote Sprache.“
- „Die Welle der Anglo-Amerikanisierung schlägt über uns zusammen und droht das deutsche Sprachschiff auf den Grund zu schicken.“
- „Schreckliches Symptom der kranken Sprache aber ist jenes modische Pseudo-Englisch.“
Nur diese zweite Form von Anglizismenkritik ist einer generellen wissenschaftlichen Evaluierung zugänglich. Unser Projekt setzt hier an. Ziel ist die Ermittlung von Fakten über Zahl und Status von Anglizismen im Deutschen des 20. Jhdts. Dazu werden Korpora im Umfang von je etwa 10 Millionen Textwörtern ausgewertet, die als repräsentativ für ‚das geschriebene Deutsche’ zu Beginn und Ende des Jahrhunderts gelten können. Eine solche repräsentative Untersuchung gab es bisher nicht, schon gar nicht gab es sie im zeitlichen Vergleich über das Jahrhundert hinweg.
Quantitäten
In der 1. Zeitscheibe (1905 bis 1914) finden sich etwa 1.000 Anglizismen, in der sog. 3. Zeitscheibe (1995 bis 2004) hat sich ihre Zahl auf fast 11.000 vermehrt. Die Anglizismendichte liegt hier weit unter der bekannter Untersuchungen, die sich – etwa in der Sprache der Werbung oder der Presse – auf Bereiche konzentrieren, in denen besonders viele Anglizismen zu erwarten sind.
In der 1. ZS kommen etwa 93 % der Wörter weniger als zehn Mal vor, in der 3. ZS sind es fast 96 %. Daraus lässt sich auf eine sehr geringe Zahl fester Lexikalisierungen schließen. Aussagekräftig ist auch die Verteilung auf Hauptwortarten. In der 1.ZS sind gut 93 % der Wörter Substantive, in der 3. ZS beinahe 95 %. Diese Zahlen liegen signifikant über denen mittelgroßer Gesamtwortschätze mit ihren etwa 70 % Substantiven. Im Vergleich zum Adjektiv und erst recht zum Verb hat das Substantiv eine einfache ‚äußere’ Grammatik: Nach Zuweisung von Genus und Flexionstyps kann es ziemlich unrestringiert verwendet werden. Hoher Benennungsbedarf und einfache Grammatik entsprechen sich. Komplex ist dagegen die interne Struktur des Substantivs, auf die es hier vor allem ankommt.
Integration
Die wichtigsten Ergebnisse des Projekts betreffen die interne Struktur von Wörtern. Bei den Substantiven sind in der 1. ZS über 60 %, in der 3. ZS über 80 % der Anglizismen Komposita. Weit überwiegend handelt es sich um Hybridformen, d. h. Mischungen aus Anglizismen und anderen Bestandteilen (Jobberidee, Familiendinner, Babystuhl, Riesenbaby). Sie sind meist nicht als Ganze entlehnt. Als Fremdwortbildungen folgen sie Regeln, die für Komposition im Deutschen gelten.
Den morphologischen Gegenpol bilden Einsilber wie Bar, Beef, Band, Beach. Sie machen in der 1. ZS 10 %, in der 3. ZS gut 2 % aus. Der Anteil an direkt entlehnbaren Wörtern geht stark zurück. Von Interesse ist bespielsweise, dass phonologisch und orthographisch integrierte Wörter dieser Art (z.B. Farm, Jacht, Keks, Lift) auch in der Flexion (Plural, Genitiv) am ehesten voll integriert sind.
Den strukturell tiefsten Wortbildungsprozess des Deutschen stellt die Suffixderivation dar. Bei den Anglizismen dominieren schon in der 1.ZS -ing, -er und -y (Draining, Boxer, Brandy). In der 3.ZS hat sich diese Dominanz ausgeweitet und grammatikalisiert, wobei alle drei Typen ‚Vorlagen’ der Kerngrammatik des Deutschen (Hebung, Denker, Studi) angepasst sind.
Allgemeines Fazit
Die weitaus meisten Anglizismen sind nicht entlehnt, sondern im Deutschen gebildet. Ihre interne Struktur ist zu einem guten Teil unabhängig vom Englischen und den Verhältnissen im Deutschen angepasst. Der Anpassungsprozess hat sich im Lauf des 20. Jhdts. erheblich verstärkt.
Ludwig M. Eichinger zum Wandel und zur Stabilität der Grammatik
Nicht umsonst ist die Wendung vom „Dativ, der dem Genitiv sein Tod“ sei, in der neueren populären Sprachkritik zum geflügelten Wort geworden. Die Verhältnisse im Kern der Grammatik – und darum geht es ja in diesem griffigen Spruch – scheinen so grundlegend und fest zu sein, dass Veränderungen in diesem Bereich als Symptome dafür gelesen werden, wie tief das tradierte System der Sprache von einem Wandel betroffen sei, in dem früher vorhan-dene Ausdrucksmöglichkeiten verloren gingen.
So werde zum Beispiel der Genitiv von Konstruktionen mit der Präposition von verdrängt (das Haus von meinem Vater), das Bewusstsein dafür schwinde, ob nach Präpositionen wie wegen, trotz oder auch entlang der Genitiv oder der Dativ zu stehen habe, statt eigentlich richtigen dieses Jahres oder jedes Jahres heiße es diesen Jahres und jeden Jahres, bei den Verben nutze niemand mehr die starken alten Formen wie buk (→ backte) oder schwor (→ schwörte).
Diese und eine Reihe verwandter sprachlicher Erscheinungen werden in ihrer Menge gerne als Symptome eines Verlusts an systematischen Möglichkeiten der Sprache wahrgenommen. Wenn man die davon berührten grammatischen Zusammenhänge genauer betrachtet, sieht man zum ersten, dass all diese Erscheinungen und das Aufkommen von Varianten Folge und Ausläufer einer ganz langfristigen grammatischen Reorganisation und Resystematisierung im Rahmen der Schriftsprachentwicklung sind. Ein Teil der Erscheinungen kommt zum zweiten erst jetzt so recht ins Bewusstsein. Erst in neuerer Zeit benutzen ganz viele Sprecher eine dem Standarddeutschen angenäherte Form und bringen dabei Erscheinungen ein, die Regularitäten der Sprechsprache darstellen, in der Schriftsprache aber allenfalls am Rand eine Rolle spielen.
So läuft es – was das System angeht – z.B. bei der Bildung der Kasus des Substantivs darauf zu, dass die entsprechende Endung eigentlich nur einmal (und das nicht direkt am Substantiv, sondern am Ar-tikel oder am Adjektiv) auftritt. So ist es systemgerecht, wenn wir nicht mehr wie Schiller dem Manne (kann geholfen werden) schreiben, sondern dem Mann ohne das Endungs –{e}. Eigentlich ist dann aber eine Form wie des Jahres auffällig; sie bleibt aber bestehen (und wird nicht zu: des Jahr). Das ist schon ein Indiz dafür, dass die Sprachgemeinschaft für diesen Kasus einen eigenen, anderen Platz gesucht hat.
Was den Gebrauch angeht, so kommen hier oft an der Oberfläche Dinge zusammen, die dann doch nicht ganz dasselbe sind. Zum Beispiel ist in vielen alltäglichen gesprochenen Formen des Deutschen der Genitiv nicht so geläufig, so dass es dort nicht der Besuch der Tante sondern der Besuch von der Tante heißt (was schriftsprachlich zumindest deutlich stilistisch markiert ist). Andererseits gibt es auch im schriftlichen System Kontexte, in denen man (fast) nicht anders kann, als die Konstruktion mit von zu verwenden (die Lieferung von Kohle oder die Lieferung ?Obsts/von Obst; auch: ein Glas Weins/ein Glas Wein). Was gleich aussieht, ist also nicht immer dasselbe.
In den Texten der Korpora geschriebener Sprache von Anfang, Mitte und Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, die wir daraufhin untersucht haben sind die „verschwindenden“ Fälle schon zu Beginn des Jahrhunderts selten, und sie wurden dann noch seltener. Häufig haben sie aber inzwischen eine spezielle Funktion erhalten, bei der ihre „Auffälligkeit“ eher nützlich ist. So bekommt zum Beispiel der Genitiv einen klaren Platz als Präpositionalkasus bei lange Zeit strittigen Fällen (etwa: entlang, laut). Dass die Zahl der starken Verben nun seit längerem eigentlich stabil ist, zeigt andererseits, dass „System“ nicht alles ist: die jetzigen starken Ver-ben sind so zentral und häufig, dass sie gerade durch Formenvielfalt (und Seltenheit) zeigen, wie wichtig sie sind.
Angelika Storrer zur Variation im deutschen Wortschatz am Beispiel der Streckverbgefüge
Wendungen wie eine Entscheidung treffen oder zum Ausdruck bringen gelten der Sprachkritik als überflüssige „Streckformen“ der zugrunde liegenden Verben (entscheiden, ausdrücken), als „Sprachbeulen“ oder „Verfettung am Leibe unserer Sprache“. Man wertet sie als Symptom für das sog. „Papierdeutsch“, gegen das bis heute auch die im Internet publizierten Stil- und Schreibratgeber zu Felde ziehen. Die linguistische Forschung bemüht sich seit langem, die pauschale Abwertung dieser Gefüge durch eine empirisch fundierte Beschreibung zu ersetzen. Das Projekt setzt auf den bisherigen Ergebnissen auf und untersucht die folgenden Aspekte auf einer sehr breiten Datengrundlage:
- Zeitliche Entwicklung: Wie verändern sich der Bestand und die Gebräuchlichkeit der Gefüge im Laufe des 20.Jahrhunderts?
- Textsortenspezifik: Wie verteilen sich die Belege über verschiedene Textsortenbereiche?
- Funktionen und Verwendungsmotive: Kann man Streckverbgefüge in allen Fällen durch einfache Verben ersetzen? Falls ja: Mit welchem Aufwand und Ergebnis?
Neben den drei „Zeitscheiben“ des Berichtskorpus nutzt das Projekt das DWDS-Kernkorpus mit 100 Millionen Wortformen, das vier Textsortenbereiche (Belletristik, Wissenschaft, Gebrauchsliteratur, Zeitung) in ausgewogenem Verhältnis abdeckt. Außerdem konnten wir Daten aus einem 80 Millionen Textwörtern großen juristischen Korpus (Prof. Ulrich Heid, Universität Stuttgart) und aus einer linguistisch aufbereiteten Kopie der deutschen Wikipedia (Prof. Torsten Zesch, TU Darmstadt) mit ca. 780 Millionen Textwörtern nutzen.
Unsere Studien zur Frequenzentwicklung liefern keine Anhaltspunkte dafür, dass Streckverben seltener oder häufiger verwendet werden als zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bemerkenswert ist, dass die Anteile im Wikipedia-Korpus ähnlich hoch liegen wie im DWDS-Kernkorpus: Offensichtlich werden die„papierdeutschen“ Streckverben in digitalen Medien weiterhin verwendet, selbst beim dialogischen Schreiben auf Wikipedia-Diskussionsseiten. Für die Entwicklung der Gefüge gilt dasselbe wie für andere Wortschatzeinheiten auch: Sie kommen in Gebrauch und können auch wieder in Abgang kommen – das Gefüge in Abgang kommen selbst ist im DWDS-Kernkorpus letztmalig im Jahr 1957 belegt. In der Belletristik findet man weniger Streckverben als in den anderen Textsortenbereichen; sie sind aber durchaus auch in literarischen Werken belegt. Verwunderlich ist der hohe Anteil in der journalistischen Prosa; man hätte einen höheren Anteil in wissenschaftlichen Fachtexten und im Bereich „Gebrauchsliteratur“ erwartet. Einige Gefüge entwickeln eine Bedeutung, die gar nicht mehr mit dem zugrunde liegenden Verb paraphrasierbar ist. Ein Beispiel hierfür ist das Gefüge Absage erteilen, das in fast allen Belegen in einem Sinne verwendet, der sich mit absagen gar nicht mehr ausdrücken ließe: Wenn ein Politiker einem Krieg eine Absage erteilt, heißt das schließlich nicht, dass er einen Krieg absagt.
Unsere qualitativen Studien zeigen generell, dass man die Gefüge im Kontext betrachten muss, wenn man ihren Wert oder Unwert beurteilen will. Oft sind sie im Textzusammenhang nur mit großem Aufwand durch ein einfaches Verb ersetzbar, z.B. weil das Nomen um Adjektivattribute oder Relativsätze erweitert ist, wie in folgendem Beispiel:
Die Vereinigten Staaten begannen beizeiten, sich eingehend über die Deutschlandfrage zu informieren. Im Jahre 1946 trafen wir dann eine schwere Entscheidung, die sich auf Material stützte, das damals noch unvollständig war.
Die Feinanalysen zeigen, dass Streckverbgefüge erweiterte Möglichkeiten bieten, um Informationen zu komprimieren und Informationsteile zu gewichten; in diesen Funktionen bereichern sie den deutschen Wortschatz um zusätzliche Wahlmöglichkeiten
Bibliografische Informationen
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Hg., 2013): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. Berlin: De Gruyter.
Mit Beiträgen von Ludwig Eichinger, Peter Eisenberg, Wolfgang Klein, Angelika Storrer. 233 Seiten mit 30 Abbildungen und 30 Tabellen. 29,95 Euro. ISBN: 978-3-11-033473-9
[Text: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Quelle: Pressemitteilung Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, 2013-11-06. Bild: de Gruyter.]