Smartling Inc. ist es gelungen, weitere Investoren an Bord zu holen, die insgesamt 24 Mio. US-Dollar in den Technologieanbieter pumpen. Neu in der Riege der Geldgeber sind Tenaya Capital und Harmony Partners. Darüber hinaus schießen auch die zuvor schon beteiligten Venrock, U.S. Venture Partners, IDG Ventures, First Round Capital und Felicis Ventures frisches Geld zu.
Mit der Finanzspritze sollen die von Smartling entwickelte Web-gestützte und als „Software as a Service“ (SaaS) angebotene Übersetzungsumgebung weiterentwickelt, das Wachstum beschleunigt und die Präsenz des Unternehmens außerhalb der USA ausgebaut werden.
Umsatz verdreifacht, Mitarbeiterzahl verdoppelt
Der Umsatz hat sich in den vergangenen 12 Monaten mehr als verdreifacht und es konnten gut 120 neue Unternehmenskunden gewonnen werden. Die Mitarbeiterzahl hat sich im selben Zeitraum verdoppelt. Und 2014 sollen fast 100 weitere Mitarbeiter hinzukommen.
Gewinne? Fehlanzeige
In den vier Jahren seines Bestehens hat Smartling offenbar noch keinen Cent Gewinn erwirtschaftet, aber darauf kommt es bei einem Start-up auch nicht an. Wichtig ist, einen möglichst großen Hype zu entfachen, um bei dem in einigen Jahren anstehenden Börsengang oder Verkauf des Unternehmens, dem so genannten „Exit“ der Kapitalgeber, dem Käufer potenziell hohe Gewinne in Aussicht stellen zu können. Hierfür ist eine möglichst breite Kundenbasis, die dann auf Dauer an das Produkt gebunden ist, von großer Bedeutung.
Jack Welde, Gründer und Geschäftsführer von Smartling, ist davon überzeugt, dass es ihm gelingen wird, die Übersetzungsbranche aufzumischen: „Smartling is the only significant SaaS company in a space traditionally dominated by service agencies and decades-old, on-prem software. We are delighted to be answering the need for rapid translation and localization of digital content with a superior technology solution for both large enterprises and the fastest moving high tech companies.“
Geldgeber Mark Lotke von Harmony Partners schwärmt: „Smartling is already transforming the largely manual language services industry. No longer will companies be beholden to an approach that is rife with inefficiency, provider lock-in and a significant lack of innovation. Smartling’s cloud-based platform, transparent workflows, and contextual editing capabilities make its software a disruptive force in the language services industry.“
In einer Pressemitteilung von Smartling heißt es, die Online-Lokalisierungssoftware verschaffe den Kunden eine Echtzeitkontrolle in sämtlichen Aspekten von Übersetzungsprojekten. Alle Beteiligten arbeiteten auf einer einzigen anwenderfreundlich gestalteten Plattform. Der gesamte Ablauf von Übersetzungsprojekten werde dadurch verschlankt.
Die Kunden hätten weiterhin die freie Wahl, ob sie die Übersetzung von einem Übersetzungsbüro ihres Vertrauens, von freiberuflichen Einzelübersetzern, internen Übersetzern oder im Croudsourcing-Verfahren von unbezahlten Freiwilligen ausführen lassen möchten. All das sei im Rahmen der Smartling-Plattform möglich.
Der große Vorteil von Smartling liege darin, dass durch die Verlagerung des gesamten Übersetzungsprozesses in die Cloud in erheblichem Ausmaß Zeit und Kosten eingespart werden könnten.
Nach Angaben von Smartling nutzen bereits zahlreiche Unternehmen unterschiedlichster Branchen das neuartige Übersetzungsmanagementsystem für die Übersetzung digitaler Inhalte. Hierzu gehörten Shutterstock, Pinterest, Vimeo, Dropbox, Spotify, GoPro, TED, SurveyMonkey, Uber, Hightail (früher als YouSendit bekannt), Optimizely, Glassdoor, Limelight Networks und Twilio.
[Text: Richard Schneider. Quelle: Pressemitteilung Smartling, 2013-10-09. Bild: Smartling.]