Kopf-an-Kopf-Rennen von uepo.de und bdue.de – DVÜD hängt ADÜ Nord und ATICOM ab

Formel 1
uepo.de und bdue.de liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Laut Alexa.com ist uepo.de, das Nachrichtenportal für die Übersetzungsbranche, in Deutschland zurzeit beliebter als die Website des größten Berufsverbandes BDÜ. Uepo.de hat sich damit zur zentralen Informationsdrehscheibe der Übersetzungsbranche entwickelt.

Die Rangfolge unter den meistbesuchten deutschen Websites („Rank in Germany“) am 05.03.2014:

1. uepo.de: Platz 24.088
2. bdue.de (BDÜ): Platz 25.131
3. dvud.de (DVÜD): Platz 49.908
4. literaturuebersetzer.de (VdÜ): Platz 144.680

Zum Vergleich tekom.de: Platz 30.597

Alexa-Zahlenwerte schwanken stark

Die von Alexa.com stets aktuell ermittelten Werte können allerdings innerhalb weniger Tage eine um mehrere Tausend Plätze veränderte Platzierung bewirken, sodass die Zahlen mit einer gewissen Vorsicht zu interpretieren sind.

Ein Abruf am 14.03.2014 ergab zum Beispiel auf den beiden ersten Plätzen eine vertauschte Reihenfolge:

1. bdue.de: Platz 18.055
2. uepo.de: Platz 22.279
3. dvud.de: Platz 48.804
4. literaturuebersetzer.de: Platz 136.731

Im Jahresdurchschnitt dürfte damit am ehesten die Aussage zutreffen, dass sich bdue.de und uepo.de ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Die beiden Websites liegen zu dicht beieinander, um einen klaren Sieger ausrufen zu können.

DVÜD-Website überraschend stark

Der erst 2012 gegründete und im Vergleich zum 7.000 Mitglieder zählenden BDÜ winzige Web-2.0-Verband DVÜD mit zurzeit 180 Mitgliedern belegt mit seiner nach neuesten Webdesign-Erkenntnissen gestalteten Internet-Präsenz einen erstaunlich guten dritten Platz.

Der DVÜD hat damit in kürzester Zeit die etablierten Websites von ADÜ Nord und ATICOM weit hinter sich gelassen. Diese bestehen zwar schon 15 Jahre länger (seit 1997), kommen aber hausbackener daher und werden deutlich seltener aktualisiert.

Alle anderen Verbände nur unter „ferner liefen“

Bobbycars
Die kleinen Verbände dürfen auch mitspielen, sind aber gegen den Branchenriesen BDÜ und das Nachrichtenportal uepo.de ohne Chance

Die Websites der übrigen Übersetzerverbände im deutschsprachigen Raum (AIIC, VÜD, VbDÜ, VVDÜ, VdDÜ Sachsen, VVU, ABDÜ, UNIVERSITAS Austria, ÖVGD, IG Übersetzerinnen Übersetzer, ASTTI, VZGDÜ, Juslingua.ch, SDV, LDÜ) werden sehr viel seltener besucht, sodass Alexa.com für sie keinen landesinternen Rang ermitteln kann.

Content is king

Die Statistik zeigt, dass diejenigen Websites häufig besucht werden, die interessante und häufig aktualisierte Inhalte bieten. Dies bestätigt den alten Online-Marketing-Grundsatz „Content is king“. Mustergültig agiert in dieser Hinsicht das Nachrichtenportal uepo.de, wo in der Regel täglich ein neuer Artikel veröffentlicht wird.

Beim BDÜ ist die umfangreiche Übersetzerdatenbank der Haupt-Klickbringer. Der Verband profitiert außerdem davon, dass viele Hundert Einzelübersetzer von ihren Websites auf sein Angebot verlinken.

Statische Websites, an denen nur alle paar Jahre etwas verändert wird, ziehen nur wenige Besucher an. Es gibt auch keinen Grund, diese häufiger zu besuchen.

Aber auch die kleinen Verbände, auf deren Websites oft nur die Namen der Vorstandsmitglieder im Zweijahresrhythmus geändert wurden (und sonst nichts) haben dazugelernt. Viele bieten inzwischen eine Rubrik „Aktuelles“ an, in der zumindest alle paar Monate über Neuigkeiten aus dem Verbandsleben berichtet und das interne Mitteilungsblatt zum Herunterladen angeboten wird.

[Text und Recherche: Richard Schneider. Bild: Apfelweile / Fotolia, Fotofrank / Fotolia.]

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